CFO-Wechsel beim Batteriesystem-Anbieter Akasol: Curt Philipp Lorber verlässt das Unternehmen, gaben die Darmstädter bekannt. Er war erst im Mai 2018 als Finanzchef zu Akasol gekommen, wenige Wochen bevor das Unternehmen den Gang an die Börse gewagt hat.
Den Weggang begründet Akasol mit dem persönlichen Wunsch des CFOs nach beruflicher Veränderung. Der promovierte Ökonom war vor seiner Tätigkeit bei Akasol unter anderem viele Jahre als kaufmännischer Leiter börsennotierter Unternehmen tätig. Man trenne sich „in bestem beiderseitigem Einvernehmen“, heißt es.
Carsten Bovenschen wird neuer Akasol-CFO
Damit muss das Darmstädter Unternehmen schon nach acht Monaten Amtszeit einen Nachfolger benennen. Dieser ist bereits gefunden: Ab dem 15. Januar wird Carsten Bovenschen neuer Finanzchef bei dem Börsenneuling. Sein Vertrag läuft drei Jahre. Er wird die Ressorts Finanzen, Investor Relations, Personal, Recht und Organisation verantworten.
Der 54-Jährige war zuletzt bei dem Photovoltaik-Anbieter Solarwatt, wo er mehr als fünf Jahre lang Finanzvorstand war und die Bereiche Personal, Produktion, IT und Einkauf verantwortete. In seiner Amtszeit gelang ihm unter anderem die Sanierung und Neuausrichtung des damals insolventen Unternehmens. Im Januar 2018 legte er sein Amt nieder.
Zuvor war Bovenschen CFO des Solarmaschinenbauers Roth & Rau, den er in den TecDax führte. Akasol will von seinen Erfahrungen mit börsennotierten Unternehmen sowie mit erneuerbaren Energien und Energiespeichertechnologien profitieren, heißt es.
FINANCE-Köpfe
Entwicklung Akasol-Aktienkurs seit dem Börsengang im Juni 2018
Akasol-Umsatz hat sich gut entwickelt
Die Zahlen des Unternehmens, das Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batteriesysteme für Industriefahrzeuge, Schiffe und stationäre Anwendungen herstellt, haben sich zuletzt positiv entwickelt. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 ist der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um rund 45 Prozent auf 13,6 Millionen Euro angestiegen.
Der Aktienkurs entwickelte sich hingegen verhaltener. Nachdem er kurz nach dem IPO Ende Juni ein bisheriges Allzeithoch von über 55 Euro erreicht hatte, lag er zuletzt bei rund 35 Euro.
Olivia Harder ist Redakteurin bei FINANCE und verfolgt schwerpunktmäßig die aktuellen Entwicklungen im Private-Equity- und M&A-Geschäft. Sie hat Philosophie, Politikwissenschaften, Soziologie und Geographie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen studiert, wo sie auch einen Lehrauftrag innehatte. Vor FINANCE arbeitete Olivia Harder in den Redaktionen mehrerer Wochen- und Tageszeitungen, unter anderem beim Gießener Anzeiger.