Das Softwareunternehmen Celonis hat Benoit Fouilland zum neuen Finanzvorstand ernannt. Seit Anfang Dezember ist der Manager für die globale Finanzstrategie und -organisation verantwortlich, „um das internationale Wachstum sowie technologische Innovationen voranzutreiben und die Marktführerschaft von Celonis weiter auszubauen“, das gab das Unternehmen am heutigen Montag bekannt.
Er übernimmt das Amt von Co-CEO und Celonis-Gründer Bastian Nominacher, der die Finanzen zuletzt verantwortet hatte.
Fouilland bringt langjährige Erfahrung im Tech-Bereich mit
Fouilland bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung in internationalen Finanz- und Führungspositionen mit, darunter zuletzt als CFO bei der Tech-Firma Contentsquare. Davor war der französische Manager Finanzvorstand beim IT-Unternehmen Firmenich, wo er von 2020 bis 2023 tätig war.
Beim französischen Marketingunternehmen Criteo war Fouilland mehr als acht Jahre beschäftigt, von 2012 bis 2020. Dort war er unter anderem 2013 am erfolgreichen Börsengang des Unternehmens beteiligt. Der Börsengang erfolgte in den USA, 2016 erreichte Criteo unter Fouilland einen Umsatz von über einer Milliarde Euro.
„Mit ihm als CFO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Marktführerschaft weiter auszubauen – basierend auf innovativen Lösungen wie dem Process Intelligence Graph, der unseren Kunden zusätzlichen Mehrwert erschließt und die Grundlage schafft, um Unternehmens-KI effektiver einzusetzen“, kommentiert Nominacher die Ernennung Fouillands.
Celonis ist wertvollstes Startup Deutschlands
Celonis gilt als das wertvollste Startup in Deutschland. Seit der Gründung 2011 erwogen die Gründer mehrfach einen Börsengang, der allerdings nie stattfand. Mit einem IPO-erfahrenen CFO könnte nun ein neuer Anlauf an die Börse gewagt werden. Zehn Jahre nach der Gründung erreichten die Münchner als erstes deutsches Startup eine Bewertung von über 10 Milliarden US-Dollar.
Ein Jahr später, 2022 erreichte Celonis dann eine Bewertung von rund 13 Milliarden US-Dollar und sammelte in einer erweiterten Finanzierungsrunde 400 Millionen Dollar ein. Zusätzlich arrangierte das Münchener Unternehmen eine freie Kreditlinie von bis zu 600 Millionen Dollar mit einem Konsortium internationaler Banken, wodurch Celonis insgesamt auf eine Finanzierungssumme von 1 Milliarde Dollar zugreifen konnte.