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Ex-Alba-CFO Robert Arbter kehrt als CEO zurück

Gegenbauer-CFO Robert Arbter (links) wird zum 1. April Nachfolger von Alba-CEO Eric Schweitzer. Foto: ALBA
Gegenbauer-CFO Robert Arbter (links) wird zum 1. April Nachfolger von Alba-CEO Eric Schweitzer. Foto: ALBA

Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Nach gut zwei Jahren als CFO des Facility Managers Gegenbauer heuert Robert Arbter zum 1. April 2023 wieder bei seinem vorherigen Arbeitgeber Alba an. Dies teilte das Berliner Entsorgungsunternehmen am gestrigen Mittwoch mit.

Bei Alba fungierte Arbter bereits zwischen August 2019 und Januar 2021 als Finanzchef. Diesmal wird der promovierte Betriebswirt wohlgemerkt aber nicht mehr in die Rolle des CFO schlüpfen. Stattdessen übernimmt Arbter das Führungszepter von CEO Eric Schweitzer, der sich aus dem Alba-Vorstand zurückziehen und in den Gesellschafterausschuss wechseln wird.

Alba-CEO Schweitzer muss kürzer treten

Dieser Schritt komme auch Schweitzers gesundheitlicher Situation entgegen, da der 57-Jährige seit etwa drei Jahren an Parkinson erkrankt ist, wie Alba in der Mitteilung bekanntgibt.

Gemeinsam mit seinem Bruder Axel hatte Eric Schweitzer 1998 nach dem Tod des Vaters, der das Unternehmen 1968 gegründet hatte, die Leitung übernommen. Im Juli 2022 teilten die Brüder das Unternehmen dann auf. Im Zuge dessen blieb Eric Schweitzer Chef der Holding, Axel Schweitzer übernahm hingegen das Asiengeschäft. Ungeachtet seines nun anstehenden Rückzugs aus dem Führungsgremium bleiben Eric Schweitzer und seine beiden erwachsenen Kinder alleinige Gesellschafter, heißt es in der Mitteilung.

Seinen designierten Nachfolger sieht Schweitzer für die anstehenden Herausforderungen gut gerüstet: „Robert Arbter kennt Alba und wird das Unternehmen tatkräftig und fachkundig als führenden Umweltdienstleister für Rohstoffe, Klimaschutz und Energiewende weiter ausbauen.“

Noch-CFO Arbter will Alba weiter verstärken

Arbter gewährt derweil bereits einen kleinen Einblick in seine strategischen Planungen: „Alba steht mit einer soliden Eigenkapitalquote im Wettbewerb und wird sich weiter gezielt verstärken“, so Arbter, dessen Karriere laut seines „Linkedin“-Profils 2006 bei KPMG, für die er fast zehn Jahre aktiv war, begann.

Alba selbst spricht von einer strategischen Neuausrichtung des eigenen Portfolios, die in der jüngsten Vergangenheit bereits deutlich geworden sei: einerseits durch die zum Verkauf stehende Metallsparte, andererseits durch „zahlreiche“ Zukäufe und Beteiligungen. Nach eigenen Angaben erwirtschaftete die Alba-Gruppe 2022 einen Umsatz in Höhe von 1,35 Milliarden Euro. Der Konzern beschäftigt aktuell rund 5.400 Mitarbeiter.

Der geographische Schwerpunkt Albas liegt hierzulande im Nordosten rund um Berlin. Aber auch in Baden-Württemberg ist die Gruppe gut vertreten. Im Ausland hat Alba noch einige Standorte in Polen sowie zwei Niederlassungen in Bosnien-Herzegowina.

Gegenbauer-Co-CEO übernimmt kommissarisch

Unklar ist unterdessen noch, wer Arbter als Finanzvorstand von Gegenbauer beerbt. Auf Anfrage von FINANCE teilt die Unternehmensgruppe mit, dass Co-CEO Fabiola Fernandez kommissarisch und bis zur Neubesetzung der Position des CFO Arbters Aufgaben übernehmen wird. Ihre Einarbeitung sollte dabei überschaubar ausfallen: Vor ihrer Ernennung zur Co-CEO im April 2021 war sie mehr als drei Jahre Finanzchefin von Gegenbauer.

Philipp Hafner ist Redakteur bei FINANCE. Er hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth sowie an der University of Amsterdam studiert. Vor FINANCE arbeitete Philipp Hafner mehr als sechs Jahre bei der Verlagsgruppe Knapp/Richardi, zunächst als Volontär, anschließend dann als Redakteur für die Fachzeitschrift „Immobilien & Finanzierung“.