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FC St. Pauli: Neu-CFO Andreas Rettig beweist Humor

Neuer Job als CFO des FC St. Pauli: Andreas Rettig übernimmt in wenigen Wochen die Position von Michael Meeske.
picture alliance / Sport Moments/Heisterkamp

Es war eine ungewöhnliche Personalentscheidung, die der FC St. Pauli nun verkündete: Andreas Rettig, zuletzt Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), soll neuer CFO werden. Rettig hatte zu Jahresanfang um die Auflösung seines Vertrages mit der DFL gebeten. Das Arbeitsverhältnis wird zum 30. Juni beendet, Rettigs Tätigkeit ruht bereits seit März. Als kaufmännischer Geschäftsführer des FC St. Pauli folgt Rettig zum 1. September auf Michael Meeske, der zum 1. FC Nürnberg wechselt. Rettig erhalte einen unbefristeten Vertrag, teilte der FC St. Pauli mit.

Clubpräsident Oke Göttlich, der dem FC St. Pauli zum Neuanfang verhelfen soll, bezeichnete Rettig als „optimale Lösung für die Nachfolge von Michael Meeske“, Rettig sei bestens auf Vereins- und Verbandsebene vernetzt. Rettig war bereits im Vorstand von Bayer 04 Leverkusen, als Manager des SC Freiburg sowie in der Geschäftsführung des 1. FC Köln und des FC Augsburg tätig. 

CFO beim FC St. Pauli: Geld ist nicht alles

Der FC St. Pauli ist unter Fußball-Fans besonders für seinen speziellen Humor bekannt. Als durchsickerte, dass der 1. FC Nürnberg am scheidenden CFO Michael Meeske interessiert ist, konterten die Hamburger auf ihre Art: Vor einem Duell der beiden Vereine Mitte April ließ man den Konkurrenten via Twitter wissen: „Für drei Punkte könnt ihr ihn haben!“ Meeske nahm es gelassen. Letztlich ging der Tausch auf – der FC St. Pauli gewann das Spiel, CFO Meeske zieht es gen Süden zu den Nürnbergern.

Der designierte CFO Andreas Rettig hat bereits bewiesen, dass er mit dieser Art von Humor durchaus gut zurechtkommt. In den vergangenen Wochen war immer wieder über Rettigs berufliche Zukunft spekuliert worden –  mehrere Vereine sollen um den DFL-Boss gebuhlt haben. Umso verblüffter zeigten sich einige in der Branche über seinen Wechsel zum Zweitligisten St. Pauli. Rettig selbst konterte mit einer sehr offenen und eigenwilligen Message. Er sagte einer Meldung auf der Vereinsseite zufolge: „Ich habe mich für das wirtschaftlich schlechteste Angebot entschieden, aber ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe.“ Geld allein ist anscheinend auch für einen CFO nicht alles.

Info

Jeden Mittwoch finden Sie bei uns die wichtigsten CFO-Wechsel im Überblick. Ausführliche Analysen über die finanzielle Ausstattung des FC St. Pauli und vieler weiterer Vereine finden Sie in unserem Fußballfinanzen-Blog 3. Halbzeit