Der Flughafenbetreiber Fraport hat Alexander Zinell zum neuen Chef der griechischen Flughafentochter Fraport Greece ernannt. Fraport hatte im vergangenen Jahr das Pachtrecht für 14 Regionalflughäfen in Griechenland vom griechischen Staat erworben und dafür 1,2 Milliarden Euro geboten. Noch hängt der Deal jedoch in der Freigabeschleife der griechischen Regierung, die dem Privatisierungsprozess kritisch gegenüber steht.
Fraport-M&A-Chef Alexander Zinell ist auslandserfahren
Alexander Zinell ist seit 2001 bei Fraport und hat in dieser Zeit bereits Auslandserfahrungen gesammelt, unter anderem in den USA und der Türkei. In den USA wurde er von Fraport beim Tochterunternehmen Airmall eingesetzt, in der Türkei war er Teil des Managements des Flughafens im Ferienort Antalya, den Fraport ebenfalls betreibt. Seit 2009 leitete Zinell den Bereich „Akquisitionen und Beteiligungen“. Wer seine Nachfolge auf diesem Posten antritt, wollte Fraport auf FINANCE-Anfrage nicht sagen.
Nun entsendet Fraport Zinell nach Griechenland. Zu dem Strauß an Airports, die Fraport für 40 Jahre gepachtet hat, gehören unter anderem die Flughäfen in Thessaloniki, Korfu und Rhodos. Viele von ihnen operieren in der Verlustzone oder nur mit kleinen Gewinnspannen. Dem Vernehmen nach hat sich Fraport dazu verpflichtet, allein in den ersten vier Jahren 330 Millionen Euro in die Ertüchtigung der griechischen Flughäfen zu investieren.
Das Closing des Deals zieht sich wegen der politischen Verwerfungen in Griechenland schon lange hin. Einen Preisnachlass bekommt Fraport trotzdem nicht. Gemäß des aktuellen Zeitplans soll Fraport im Herbst endgültig das Management der Flughäfen übernehmen.