Beiersdorf („Nivea“) hat eine Nachfolgeregelung für seinen langjährigen CFO Ulrich Schmidt gefunden, der sich Ende März nächsten Jahres nach 30 Jahren Beiersdorf in den Ruhestand verabschieden wird. Sein Nachfolger wird der Däne Jesper Andersen (45), der bis zuletzt in New York als CFO North America die Finanzen der Regionaleinheit von Colgate-Palmolive lenkt. Nach einer mehrmonatigen Einarbeitungsphase soll Andersen ab September schrittweise das Finanzressort von Schmidt übernehmen. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Heidenreich dankte Schmidt ausdrücklich für seine Verdienste um Beiersdorf.
Schmidt trat dem Unternehmen schon 1984 als Direktor Treasurer bei, seit 2011 füllte er die Position des Finanzvorstandes aus. In dieser Zeit wuchs der Umsatz von Beiersdorf von rund 6 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf heute rund 6,3 Milliarden Euro an. Das Ebit wuchs im gleichen Zeitraum um rund 100 Millionen auf 800 Millionen Euro – eine solide, wenn auch nicht überragende Bilanz. Das sehen auch die Aktionäre so: Der Aktienkurs kletterte seit Januar 2011 von damals rund 40 Euro auf aktuell 79 Euro, gemessen an der generellen Entwicklung des Marktes ist dies eine leicht unterdurchschnittliche Entwicklung.
Jesper Andersen: Der Start für globales Wachstum
Mit Andersen wird die Marschrichtung von Beiersdorf nun zunehmend internationaler. Was durch die Blue Agenda im Jahr 2012 eingeleitet wurde, soll mit Andersen nun weiter vorangetrieben werden: Beiersdorf zur Nummer Eins bei der Hautpflege zu machen – nun jedoch auch verstärkt international, wie eine Unternehmenssprecherin gegenüber FINANCE bestätigte. Das globale Wachstum soll dabei in erster Linie organisch erfolgen, gezielt seien jedoch auch einzelne M&A-Transaktionen möglich, so die Sprecherin weiter.
Andersen verfügt Unternehmensangaben zufolge im Finanzbereich über langjährige Erfahrung auf drei Kontinenten. Nach seinem Masterabschluss in Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Aarhus School of Business in Dänemark begann seine berufliche Laufbahn 1994 bei Colgate. Dort arbeitete er bis heute in verschiedenen Funktionen im Finanzbereich, nicht nur in Europa, sondern auch in Asien und Nordamerika.