Sabine Kauper wird ab Januar 2014 das Finanzressort bei SKW Metallurgie leiten. Sie folgt auf den bisherigen CFO Oliver Schuster, der das Unternehmen zum Jahreswechsel verlassen wird. Damit wird der im März anstehende komplette Managementwechsel bereits eingeläutet.
Im September hatte SKW bereits mitgeteilt, dass die langjährige Vorstandschefin Ines Kolmsee nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung steht. Ihr Vertrag läuft Ende März aus. Im November vergangenen Jahres hatte Kolmsee im Interview mit FINANCE-TV die langfristige Managementagenda bei SKW Steel dargelegt: Trotz der Stahlkrise will und muss der Konzern die vergleichsweise hohen Schulden, die aus einem umfangreichen Investitionsprogramm herrühren, deutlich abbauen. Einen Leverage von maximal 3x Ebitda nannte Kolmsee als Zielwert.
SKW Steel ist auf einem guten Weg
Die heute zusammen mit der Nachricht des CFO-Wechsels vorgelegten Neunmonatszahlen zeigen, dass SKW Steel Kurs auf dieses Ziel hält. Die Expansions- und Investitionsphase ist mittlerweile abgeschlossen, und der Free Cashflow drehte in den ersten neun Monaten von minus 5,3 auf plus 13 Millionen Euro. Dadurch seien die Nettofinanzschulden schneller als erwartet gesunken – von 73,9 Millionen Euro Ende 2012 auf 65,4 Millionen Euro Ende September 2013.
In dem schwierigen Stahlmarktumfeld muss die neue Finanzchefin Sabine Kauper die Schulden aber weiter senken. Die Diplom-Betriebswirtin kennt SKW bereits. Seit 2009 ist Kauper im Aufsichtsrat sowie im Prüfungsausschuss des Unternehmens vertreten.
Und trotz der Stahlkrise übernimmt Kauper bei SKW voraussichtlich eine leichtere Aufgabe als zuletzt. Von 2007 bis Ende 2011 war sie Finanzvorstand der damals im Tec-DAX gelisteten Phoenix Solar, die von der Branchenkrise schwer gebeutelt wurde. Momentan arbeitet sie als Geschäftsführerin für Restrukturierung bei der Beratungsfirma Management Link.