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Sven Schneider übernimmt CFO-Posten bei Linde dauerhaft

Mit dem geplanten Zusammenschluss von Linde und Praxair kommt auf den neuen CFO Sven Schneider direkt eine große Aufgabe zu.
Linde

Mit Sven Schneider übernimmt ein Treasury-Spezialist die CFO-Position bei Linde. Wie der Konzern am heutigen Mittwoch mitteilte, übernimmt der 50-Jährige mit sofortiger Wirkung die Verantwortung für den Finanzbereich. Er ist für drei Jahre berufen.

Schneider hatte den CFO-Posten bereits im vergangenen September interimistisch vom langjährigen CFO Georg Denoke übernommen. Dieser hatte Linde nach internen Querelen im Zusammenhang mit der Praxair-Fusion verlassen. Inzwischen ist die Fusion doch noch geglückt: In einer zweiten Verhandlungsrunde einigten sich Linde und Praxair auf die 65 Milliarden Euro schwere Mega-Transaktion.

Linde-CEO Aldo Belloni hatte kürzlich gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt, den Merger bis Ende April vollenden zu wollen. Wer CFO des fusionierten Unternehmens werden soll und welche Rolle der designierte Linde-CFO Schneider in dem Personaltableau des Gesamtkonzerns spielen wird, ist bislang noch nicht bekannt.

Die weitere Begleitung des Zusammenschlusses dürfte zu den Kernaufgaben des neuen CFOs zählen. Schneider kennt Linde bereits gut: Bereits seit 1995 ist er bei dem Gasehersteller tätig. Er begann seine Karriere als Treasury Analyst und wurde knapp drei Jahre später Cash Manager. Im Mai 2000 wurde Schneider zum Leiter Cash Management/Treasury Controlling berufen. 2005 stieg er zum Head of Corporate Finance des Unternehmens auf, im April 2011 übernahm er die Leitung Group Treasury.

Linde und Praxair schielen offenbar auf Dublin als neuen Sitz

Linde und Praxair erwarten durch den Zusammenschluss jährliche Synergien von rund 1 Milliarde US-Dollar (etwa 900 Millionen Euro). Diese sollen durch Größenvorteile, aber auch durch Kostensenkungen und effizientere Prozesse zustande kommen. Laut einem Bericht des „Handelsblatts“ könnten die Unternehmen nach der Fusion ihren Hauptsitz nach Dublin verlegen. Dies sei aus US-Industriekreisen gedrungen, die Unternehmen selbst nahmen keine Stellung. Zwar sei eine endgültige Entscheidung noch nicht gefallen, doch für die irische Hauptstadt spräche insbesondere, dass sie von der US-Ostküste aus gut erreichbar ist.

Im Osten der USA, in Danbury im US-Bundesstaat Connecticut, hat Praxair-Chef Stephen Angel seinen Sitz, der auch CEO des fusionierten Unternehmens werden soll. Steuerliche Überlegungen spielten dagegen keine wesentliche Rolle, heißt es. Der prominenteste deutsche Repräsentant ist bislang Lindes Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle, der als Chairman den Vorsitz des Board of Directors übernehmen soll.