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Unternehmen besetzen weniger CFO-Stellen neu

Im zweiten Quartal 2017 haben kaum CFOs eine neue Stelle angetreten. Das hat eine FINANCE-Auswertung der CFO-Wechsel ergeben.
Sergey Nivens/iStock/Thinkstock/Getty Images

Unternehmen im deutschsprachigen Raum haben im ersten Halbjahr 2017 deutlich weniger Finanzchef-Positionen neu besetzt als in den Jahren zuvor. Das geht aus einer Analyse aller öffentlich kommunizierten CFO-Wechsel hervor, die FINANCE quartalsweise auswertet.

So verkündeten in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres nur 137 Konzerne und Unternehmen aus Deutschland, Österreich und Schweiz, dass sie einen neuen CFO berufen haben. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 161 Neuernennungen gewesen, 2015 noch 154.

Jeder sechste neue CFO ist weiblich

Speziell im zweiten Quartal dieses Jahres ist die Nachfrage nach Finanzchefs eingebrochen. Nur 54 CFOs wurden im Zeitraum von April bis Juni berufen. In den ersten drei Monaten 2017 waren es noch 83 gewesen.

Unter den im vergangenen Quartal frei gewordenen Positionen fanden sich CFO-Posten bei bekannten Unternehmen wie dem Baustoffkonzern Xella, der Jens Kimmig an die Finanzspitze berufen hat, und dem Nahrungsmittelkonzern Oetker, bei dem der Hamburg-Süd-Manager Heino Schmidt neuer CFO wird.

Deutlich gestiegen ist der Anteil weiblicher CFOs unter den neu besetzten Stellen. Im ersten Halbjahr entfielen acht der insgesamt 54 neu verteilten Positionen auf Frauen.

Das entspricht einem Anteil von 14,8 Prozent und ist der höchste seit dem dritten Quartal 2014, als gut 16 Prozent der neuen CFOs weiblich waren. Aktuelle Beispiele sind Barbara Potisk-Eibensteiner, die gerade vom Stahlkonzern RHI zum Papierhersteller Heinzel wechselt, und Arina Freitag, die neue Finanzchefin des Flughafen Stuttgarts.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die neuen Finanzchefs wieder jünger. Vor zwölf Monaten lag das durchschnittliche Alter bei 48,3 Jahren. In den vergangenen drei Monaten war der neuberufene Finanzchef im Durchschnitt exakt zwei Jahre jünger.

jakob.eich[at]finance-magazin.de

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Jakob Eich ist Redakteur der Fachzeitungen FINANCE und DerTreasurer des Fachverlags F.A.Z Business Media, bei dem er auch sein Volontariat absolviert hat. Eich ist spezialisiert auf die Themen Digitalisierung im Finanzbereich und Treasury. Durch seine Zwischenstation bei der Schwesterpublikation „Der Neue Kämmerer“ ist der 1988 geborene Journalist auch versiert beim Thema Kommunalfinanzen. Erste journalistische Erfahrungen hat der gebürtige Schleswig-Holsteiner in den Wirtschaftsmedien von Gruner+Jahr sowie in der Sportredaktion der Hamburger Morgenpost gesammelt.