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Verkauf abgeblasen: Deutsche Pfandbriefbank wagt IPO

Immobilenfinanzierungen sind en vogue. Das will der Bund nutzen, um die Deutsche Pfandbriefbank über einen Börsengang zu privatisieren.
rzoze19/Thinkstock/Getty Images

Der Bund hat den laufenden Verkaufsprozess der ehemaligen Skandalbank Hypo Real Estate (HRE) abgeblasen. Stattdessen soll das Nachfolgeinstitut Deutsche Pfandbriefbank (PBB) noch im Juli an die Börse gebracht werden. Mindestens 75,1 Prozent der Anteile will der Bund, der die Bank im Zuge der Rettung der HRE übernommen hatte, auf diesem Wege bei externen Investoren platzieren. Die verbleibenden mindestens 20 Prozent will der Bund aber frühestens in zwei Jahren verkaufen. Mit dem Mehrheitsverkauf kommt der Bund einer Auflage aus Brüssel nach, die Bank nach der Sanierung zügig wieder zu privatisieren.

Das seit Februar laufende M&A-Verfahren ist bis auf weiteres ausgesetzt. Eine Kapitalerhöhung für die PBB soll es im Zuge des geplanten Börsengangs nicht geben. Aktuellen Wertindikationen zufolge darf der Bund beim Börsengang der PBB auf einen hohen dreistelligen Millionenerlös hoffen.

Börsenfenster steht weit offen

Damit nutzt nun auch Berlin das seit einigen Wochen weit offenstehende Börsenfenster. Aktuell sind gleich eine ganze Reihe IPOs in Planung. So soll schon morgen die Wacker-Tochter Siltronic, ein Lieferant der Halbleiterindustrie, ihr Börsendebüt feiern. Ebenfalls in den Startlöchern stehen die dem PE-Investor EQT gehörende Modefirma CBR sowie der Schmuckhändler Elumeo und der Solarparkbetreiber Chorus.

Die IPO-Pläne der Parfümeriekette Douglas sind hingegen passé: Der Eigentümer Advent International verkaufte das Unternehmen unmittelbar nach der Ankündigung des Börsengangs an den britischen Finanzinvestor CVC. Im Frühjahr gingen bereits Sixt Leasing und der Online-Händler Windeln.de an die Börse.