(anm) Der russische Gasriese Gazprom *will offensichtlich seinen Anteil am deutschen Gasimporteuer *Verbundnetz Gas auf 10,52 Prozent erhöhen. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, plant der Gigant durch ein Tauschgeschäft mit GDF Suez ein Aktienpaket von rund 5,5 Prozent der Anteile zu übernehmen. Im Gegenzug sollen die Franzosen offenbar einen Anteil an der Ostseepipeline erhalten.
Durch die Übernahme würde sich Gazprom gemeinsam mit seinem Partner Wintershall, der 15,79 Prozent hält, eine Sperrminorität beim drittgrößten Gasversorger Deutschlands sichern. Gemeinsam mit Wintershall kontrollieren die Russen bereits Wingas, die Nummer zwei der deutschen Gas-Großhändler. Mit der Übernahme wäre ein langjähriger Streit um die Kontrolle von VNG gelöst. Der mit 47,9 Prozent bisherige größte Aktionär EWE lag über längere Zeit sowohl mit der Geschäftsleitung als auch den übrigen Aktionären im Clinch. Zwar hat EWE seine Anteile inzwischen an den Großversorger EnBW abgegeben, dieser stößt aber ebenfalls auf Widerstände. Das Gespann Gazprom und Wintershall wird von der VNG-Geschäftsleitung und Belegschaft unterstützt und plant auch bald operativ die Zügel in die Hand zu nehmen. VNG setzte 2008 5,5 Milliarden Euro um.
Weder Gazprom, noch GDF-Suez wollten das Geschäft kommentieren.
Quellen: Handelsblatt, FINANCE
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