Triton übernimmt vom französischen Industriekonzern Alstom das Zubehörgeschäft für thermische Kraftwerke. Der M&A-Deal wurde von Alstoms Board of Directors genehmigt und soll noch im ersten Halbjahr abgeschlossen werden. Es ist bislang eine der größten Private-Equity-Transaktionen des Jahres 2014. Alstom-CFO Nicolas Tissot kommentierte den Deal als einen Beleg für Alstoms Fähigkeit der „selektiven und wertsteigernden Veräußerungen.“ Das wirft die Frage auf, welchen Restrukturierungsaufwand das Target, das im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 430 Millionen Euro erzielen soll, mitbringt.
Triton wollte sich dazu auf FINANCE-Anfrage nicht äußern. Ein Sprecher verwies auf das große Wachstumspotenzial der Gruppe. Das auf den Erwerb und die Entwicklung von Randaktivitäten spezialisierte Private Equity-Haus wolle vom Wachstum in den Kernmärkten Nordamerika, Europa und Japan profitieren. „Als globaler Technologieführer verfügt das Unternehmen zudem über eine sehr gute Basis, die Aktivitäten in Wachstumsmärkten wie China, Indien, Lateinamerika und Afrika weiter auszubauen“, sagte ein Triton-Sprecher.
PE-Investor Triton: Möglicher GEA-Add-on?
Triton will das Mannheimer Unternehmen, das rund 1.500 Mitarbeiter beschäftigt, als eigenständige Einheit führen. Ziel für die Zukunft ist es, die Wettbewerbsfähigkeit auf der Kostenseite zu verbessern, ein leistungsfähiges Dienstleistungsgeschäft mit der nötigen Nähe zum Kunden aufzubauen sowie die Investitionen in Forschung und Entwicklung zu erhöhen, um die Technologieführerschaft langfristig zu sichern, sagte ein Sprecher gegenüber FINANCE. Die Sparte hat Werke in Deutschland, USA, Japan, China, Indien, Brasilien, der Schweiz und der Tschechischen Republik.
Am Markt war über eine mögliche Fusion der Alstom-Sparte mit der ebenfalls zum Verkauf stehenden GEA-Wärmetauschersparte spekuliert worden. Auch an dieser soll Triton interessiert sein. Der PE-Investor wollte dazu keine Stellung nehmen. Die Alstom-Transaktion wird finanziert mit Eigenkapital aus dem 2013 aufgelegten vierten Triton Fonds, der insgesamt3,5 Milliarden Euro umfasst, sowie über Fremdkapital, hieß es. Nähere Details dazu nannte Triton nicht.