Der deutsche Unternehmer Klaus-Michael Kühne verkauft seinen 20-Prozent-Anteil am Schienenlogistiker VTG an den Infrastrukturfonds der US-Investmentbank Morgan Stanley. Wie die Bank am heutigen Montag mitteilte, habe ihr Tochterunternehmen Warwick Holding mit der Kühne Holding im Rahmen eines freiwilligen Übernahmeangebots eine unwiderrufliche Andienungsvereinbarung abgeschlossen.
Morgan Stanley bezahlt Kühne 53 Euro pro VTG-Aktie und bietet diesen Preis auch den übrigen Aktionären an. Das entspricht einem Aufschlag von 10 Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs vom Freitag. Trotzdem steigt der Aktienkurs im heutigen Handel auf mehr als 55 Euro und damit über den von Morgan Stanley gebotenen Preis.
Das SDax-Unternehmen wird laut der Nachrichtenagentur Reuters nun mit 1,52 Milliarden Euro bewertet. Hinzu kommen noch Nettofinanzschulden von 1,7 Milliarden Euro. Der von Morgan Stanley gebotene Unternehmenswert entspricht damit dem 9,4-Fachen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) des abgelaufenen Geschäftsjahres (343 Millionen Euro). Der Umsatz betrug rund 1 Milliarde Euro.