Der Private-Equity Investor Cerberus überlegt offenbar, eine Minderheitsbeteiligung an der Commerzbank anzustreben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Demnach sei aber noch keine finale Entscheidung im Hinblick auf die Höhe einer eventuellen Beteiligung getroffen. Ebenfalls sei noch unsicher, ob eine Beteiligung überhaupt zu Stande komme, heißt es weiter.
Der Medienkonzern Axel Springer soll in exklusiven Gesprächen mit dem Münchener Medienunternehmen Constantin Medien über den Kauf von dessen Sender und Digitalanbieter Sport1 stehen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Beruf auf mit der Sache vertraute Kreise berichtet. Neben Axel Springer sollen auch der Medienkonzern Sky Deutschland und das Kommunikationsunternehmen Freenet an Sport1 interessiert sein, heißt es weiter.
Der Immobilieninvestor Corestate kauft den Schweizer Immobilienfinanzierer Helvetic Financial Services, der sich auf Mezzanine-Finanzierungen von Wohn- und Gewerbeimmobilien spezialisiert hat. Das Volumen des Deals soll laut den Informationen des Unternehmens im mittleren dreistelligen Millionenbetrag liegen. Finanziert werden soll der Kauf durch die Ausgabe von 7,4 Millionen neuen Aktien. Diese haben derzeit einen Marktwert von rund 375 Millionen Euro. Hinzu kommen noch bestehende Eigenmittel sowie Fremdkapital. Baker McKenzie (Federführung: Alexander Fischer) hat Corestate bei der Transaktion beraten.
Der Außenwerber Ströer erwirbt 75 Prozent an dem Dialogmarketingspezialisten Avedo-Gruppe von der Beteiligungsgesellschaft Seafort Advisors und dem Avedo-Management. Mit der Akquisition will Ströer seine Vertriebsaktivitäten ergänzen. Die Avedo-Gruppe verbucht nach Informationen von Ströer jährliche Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich und beschäftigt an sechs Standorten in Deutschland rund 1.850 Mitarbeiter. Das Closing soll im dritten Quartal erfolgen. Gleiss Lutz (Federführung: Ralf Morshäuser) hat Ströer beraten, während die Verkäufer von CMS (Federführung: Tobias Schneider) begleitet wurden. Das Avedo-Management wurde von Arqis Rechtsanwälte (Federführung: Lars Laeger) beraten.
Der schwedische Lkw-Hersteller Volvo Group hat alle seine Anteile an dem deutschen Motorbauer Deutz verkauft. Insgesamt umfasste die Transaktion 30,2 Millionen Deutz-Aktien, die einem Anteil am Unternehmen von 25 Prozent entsprechen. Die Aktien wurden zu einem Preis von je 6,50 Euro verkauft, sodass der Volvo Group ein Gewinn von 350 Millionen schwedische Kronen (36,3 Millionen Euro) zufloss.
Der Onlinespielehersteller Gamigo hat das Multi-Channel-Netzwerk Mediakraft Networks von den bisherigen Venture-Capital Anteilseignern erworben. Mediakraft Networks ist unter anderem in den Bereichen Online-Video-Content-Produktion und in der Influencervermarktung tätig. Durch die Übernahme will Gamigo seinen B2B-Geschäftsbereich erweitern, dabei soll Mediakraft als eigenständiges Tochterunternehmen im Konzernverbund weitergeführt werden.
Der Industriekonzern Thyssenkrupp will offenbar weniger als 50 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen halten, das aus der Stahlsparte des Unternehmens und dem Rivalen Tata entstehen soll. Dies berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf einen Konzernmanager. Auf diese Weise wolle der Industriekonzern das schwächelnde Stahlgeschäft aus seiner Bilanz bannen, heißt es weiter. Nach Informationen des Handelsblatts soll eine Entscheidung über einen Zusammenschluss noch bis Ende September getroffen werden.
Insgesamt 46 deutsche Filialen des Schweizer Modekonzerns Charles Vögele übernehmen die Textildiscounter Kik und der Detailhändler Tedi, wie die Nachrichtenagentur Dpa berichtet. Demnach gingen von diesen 46 Filialen 32 Standorte an Kik, die restlichen 14 an Tedi. Mit diesen Filialen will der Textildiscounter nach Informationen der Dpa seine Position in Süddeutschland weiter ausbauen.
Das Technologieunternehmen ABB übernimmt von der Keymile-Gruppe dessen Geschäftsfeld Kommunikationsnetze für anwendungskritische Systeme. Keymile ist ein Anbieter unter anderem von Breitbank-Telekommunikationslösungen. ABB erhofft sich durch die Akquisition eine Erweiterung ihres ABB-Ability-Angebots. Für das übernommene Geschäftsfeld arbeiten 120 Beschäftigte. Nach der Transaktion sollen sie Teil der Geschäftseinheit Netzautomatisierung der ABB-Division Stromnetze werden. Der Abschluss der Transaktion wird für das dritte Quartal erwartet.
Der US-amerikanischen Medtech-Firma Biotelemetry wurden im Rahmen des Übernahmeangebots für das Schweizer Telemedizin-Unternehmen Lifewatch rund 17,85 Millionen Aktien angedient. Dies entspricht 96,59 Prozent der Lifewatch-Aktien. Rund 13.125 Aktien hält eine in gemeinsamer Absprache mit Biotelemetry handelnde Person. Gemeinsam halten sie 96,67 Prozent der Stimmrechte und des Aktienkapitals.
Der Automobilzulieferer Continental hat eine Minderheitsbeteiligung an dem französischen Unternehmen Easymile erworben. Easymile ist auf die Entwicklung autonomer Fahrsysteme wie fahrerloser Shuttles spezialisiert. Außerdem beabsichtigen die beiden Unternehmen eine Zusammenarbeit in den Bereichen Umfeldsensorik, Bremssysteme und Sicherheitstechnologien.
Der Venture-Capital-Investor German Startups Group hat seine Anteile an dem Essenslieferdienst Delivery Hero im Zuge des Börsengangs der Berliner verkauft. Durch den Verkauf flossen der German Startups Group rund 1,7 Millionen Euro zu, bei einem Multiple auf das investierte Kapital von knapp 5x.
Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) beteiligt sich mit 5 Millionen Euro an Capnamic Ventures Fonds II. Insgesamt besitzt der Fonds ein Volumen von 115 Millionen Euro. Das Geld soll in Unternehmen investiert werden, deren Geschäftsmodelle sich unter anderem durch technische Innovationen auszeichnen, wie dies beispielsweise bei Fintechs oder Insuretechs der Fall ist. Im Fokus sollen bei den Investitionen „Series A“-Finanzierungen liegen.
Der Schweizer Maschinenhersteller Schweiter Technologies hat seine Division SSM Textilmaschinen an die Schweizer Rieter-Gruppe, einen Anbieter von Systemen für die Kurzstapelfaser-Spinnerei, verkauft. Der Kaufpreis beträgt 124,2 Millionen Schweizer Franken. SSM Textilmaschinen ist ein Hersteller für Maschinen zur Garnbearbeitung und Präzisionswicklungen und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 85,9 Millionen Schweizer Franken. Insgesamt arbeiten 246 Mitarbeiter für die Division.
Die vier Hauptaktionäre der KPS, einer Unternehmensberatung für Business-Transformation und Prozessimplementierung im Handel, haben insgesamt 4,39 Millionen KPS-Aktien an institutionelle Investoren umplatziert. Die Hauptaktionäre sind Michael Tsifidaris, Dietmar Müller, Leonardo Musso und Uwe Grünewald. Die Aktien in Höhe von 11,7 Prozent des Grundkapital werden nun von Allianz Global Investors, DWS und Union Investment gehalten. Die Investoren zahlten einen Preis von 12,50 Euro je Aktie. Nach der Umplatzierung halten die Hauptaktionäre noch 67,1 Prozent an KPS. Die Oddo Seydler Bank begleitete die Transaktion.
Der IT-Dienstleister Schneider-Neureither & Partner (SNP) plant die Übernahme von drei südamerikanischen SAP Beratungsunternehmen. Zwei von ihnen sind rechtlich miteinander verknüpft. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschafteten die Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 20 Millionen US-Dollar. Die Übernahme könnte von SNP möglicherweise mit einer Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht finanziert werden.
Der Schweizer Online-Versicherer Knip wird mit dem niederländischen Vergleichsportal Komparu zur Digital Insurance Group fusionieren, wie verschiedenen Medienmeldungen zu entnehmen ist. Knip-Gründer Dennis Just werde das Unternehmen im Zuge der Fusion verlassen, heißt es. Ingo Weber soll den Informationen zufolge die Leitung der Digital Insurance Group übernehmen. Der neue Sitz des fusionierten Unternehmens soll sich in Amsterdam befinden.
Die Übernahme der Transportdienstleistungssparte von Wolters Kluwer, Transport Services, durch die Beteiligungsgesellschaft Castik Capital ist abgeschlossen. Transport Services sitzt in Brüssel und ist ein Anbieter von Transportmanagement-Software und Frachtbörsen. Willkie Farr & Gallagher (Federführung: Axel Wahl), KNPZ Rechtsanwälte, Loyens & Loeff, Kinstellar und Pérez-Llorca begleiteten die Transaktion.
Die deutschen Tochtergesellschaften der Wirtschaftsauskunftei-Gruppe Crif, Bürgel Wirtschaftsinformationen und die Crif GmbH, werden rückwirkend zum 1. Januar 2017 fusionieren. Beide Unternehmen werden unter dem Namen Crifbürgel firmieren, wobei sich der Hauptsitz des neu fusionierten Unternehmens in München befinden wird. Über 400 Mitarbeiter sollen für Crifbürgel arbeiten. Die Crif-Gruppe hatte Anfang 2016 die Bürgel-Gruppe übernommen. Wenige Monate später, im Juli 2016, folgte die Akquisition von Deltavista, der heutigen Crif GmbH.
Die schwedische Coffeeshop-Kette Espresso House erwirbt die Kaffeebarkette Balzac Coffee Company. Die Geschäfte der übernommenen Kaffeebarkette sollen von dem bestehenden Management weiter geleitet werden. Zu Balzac gehören 43 hauptsächlich in Norddeutschland angesiedelte Kaffeebars, in denen insgesamt rund 500 Mitarbeiter arbeiten. Hogan Lovells (Federführung: Andreas H. Meyer) stand Espresso House bei der Transaktion beratend zur Seite.
Al-ko erwirbt 75,04 Prozent der Anteile an Stemmer Imaging, einem Anbieter von Bildverarbeitungstechnologien, von dessen Unternehmensgründer Wilhelm Stemmer. Al-ko ist die Obergesellschaft der Al-ko Kober-Gruppe, die unter anderem in den Bereichen Luft- und Klimatechnik, Gartentechnik sowie Elektrotechnik tätig ist. Das Management der Stemmer-Gruppe beteiligt sich im Rahmen der Transaktion mit 24,96 Prozent an Stemmer Imaging. Die Stemmer-Gruppe beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter an zehn europäischen Standorten und erzielt einen Jahresumsatz von rund 85 Millionen Euro. Heuking Kühn Lüer Wojtek (Federführung: Boris Dürr) hat Al-ko bei der Transaktion beraten.
Die Immobiliengesellschaften der LBS Südwest fusionieren rückwirkend zum 1. Januar 2017 zur LBS Immobilien GmbH Südwest (LBSi). Diese wird ihren Sitz in Mainz haben, dabei werden Norbert Hoffmann und Matthias Wiechert die Geschäftsführung der Maklergesellschaft für Wohnimmobilien übernehmen. Die LBS Südwest war im vergangenen Jahr durch die Verschmelzung der Landesbausparkassen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz entstanden.
Die südafrikanische Metair Investments Limited hält 25,1 Prozent an der Akkumulatorenfabrik Moll und ist damit neuer Gesellschafter des Unternehmens. Neben Metair Investments Limited gehören zu den Gesellschaftern die chinesischen Chaowei Power Holdings Limited, ein Anbieter unter anderem im Bereich der Entwicklung von Blei-Säure und Lithium-Inonen-Batterien für die Automobilindustrie, und die Familie Moll-Möhrstedt. Seit 2014 führen Chaowei und Moll ein Joint Venture. Orrick (Federführung: Wilhelm Nolting-Hauff) hat Chaowei bei der Transaktion beraten.
Die Gründer von Mysugr, einer mobile Diabetesplattform, und der österreichische Business Angel Johann Hansmann habe ihre Anteile an dem Unternehmen an Roche Diabetes Care verkauft. Roche Diabetes Care ist ein Unternehmen des Schweizer Pharmakonzerns Roche Pharma. Für Mysugr arbeiten 47 Mitarbeiter an den Standorten in San Diego und in Wien. Die MySugr-App ist in 13 Sprachen und in 52 Ländern erhältlich. Die Anteilseigner wurden beim Verkauf von Milbank, Tweed, Hadley & McCloy, Renner Law und Ecovis beraten.
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