KKR holt den kanadischen Pensionsfonds CPPIB bei Axel Springer mit an Bord: Wie CPPIB mitteilte, beteiligt sich der kanadische Pensionsfonds mit „mindestens“ 500 Millionen Euro an der Holding Traviata, die KKR für den Einstieg bei dem Berliner Medienkonzern gegründet hatte. Wie das Handelsblatt vorrechnet, würden die Kanadier künftig auf eine Beteiligung von über 7 Prozent an dem Verlagshaus kommen, wenn man den Preis von 63 Euro, den KKR den Springer-Aktionären geboten hatte, den Berechnungen zugrunde legt. Der US-Finanzinvestor KKR hatte sich im August für 2,9 Milliarden Euro 43,5 Prozent an Axel Springer gesichert.
Liberty Global reagiert mit einem Zugeständnis auf den milliardenschweren Verkauf seiner Konzerntochter UPC an Sunrise: Wie der US-Kabelkonzern mitteilte, plant er, sich mit bis zu 500 Millionen Franken (umgerechnet 455 Millionen Euro) oder 7,8 Prozent an Sunrise zu beteiligen. Mit diesem Schritt wollten die Unternehmen die Zustimmung des größten Sunrise-Aktionärs, Freenet, für den 6,3 Milliarden Schweizer Franken teuren Deal einholen – Freenet lehnt die Transaktion jedoch weiterhin ab. Bereits Anfang Oktober hatten die Schweizer vergeblich versucht, Freenet mit einer verbesserten Akquisitionsfinanzierung von der UPC-Übernahme zu überzeugen.
Teleios Capital hat seine Beteiligung an der Aareal Bank ausgebaut: Der aktivistische Investor hält nun 4,5 Prozent der Aktien des Immobilienfinanzierers. Damit erhöht der Hedgefonds den Druck auf das Management um Bankchef Hermann Merkens und fordert erneut, die Software-Tochter Aareon zu verkaufen. Auch der Investor Petrus Advisers, mit 2 Prozent an Aareal beteiligt, befürwortet den Verkauf der Software-Sparte. Merkens hatte jedoch erklärt, dass Aareon wichtig für den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts im Konzern ist und bleibt. Wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ schreibt, war im Sommer durchgesickert, dass Aareal maximal 30 Prozent an Aareon veräußern will. Der Unternehmenswert belaufe sich nach Schätzungen von Teleios auf einen Betrag zwischen 700 Millionen und 1 Milliarde Euro.
Faurecia will das mit dem deutschen Konkurrenten Continental geführte Joint-Venture SAS ganz übernehmen. Wie der französische Autozulieferer bekanntgab, will er den 50-prozentigen SAS-Anteil von Continental für 225 Millionen Euro erwerben.
Matratzen Concord bekommt einen neuen Eigentümer: Die Handelsfirma geht mit allen Standorten in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz an Magical Honour, dem Investitionsvehikel eines asiatischen Private-Equity-Investors. Verkäufer ist die niederländische Holding Beter Bed, zu der Matratzen Concord gehört. Der Kaufpreis beläuft sich auf 5 Millionen Euro inklusive zusätzlicher, leistungsabhängiger Zahlung im ersten Jahr nach dem Transaktionsabschluss. Die Asiaten verpflichten sich zudem, 15 Millionen Euro in Matratzen Concord zu investieren, um die Restrukturierung und das weitere Wachstum des Unternehmens zu gewährleisten. Den Abschluss der Transaktion, die noch der Zustimmung der Kartellbehörden bedarf, erwartet Beter Bed spätestens zum Ende des Jahres. Magical Honour wurde bei der Transaktion von der Rechtsanwaltsgesellschaft King & Wood Mallesons (Federführung: Haibo Mo und Sandra Link) begleitet.
Die Allianz ist offenbar an Töchtern ihres Wettbewerbers Axa interessiert: Wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ mit Bezug auf Insider berichtete, will sich der französische Versicherungsriese von seinen Töchtern in Polen, Tschechien und der Slowakei trennen. Der Grund für die Entscheidung: Die Unternehmensteile seien zu klein. Axa wolle zudem lieber nach Asien expandieren. Dem Bericht zufolge sollen neben der Allianz auch die italienische Generali und der polnische Versicherer PZU Informationsmaterial erhalten haben. Schätzungen zufolge könnten die Franzosen mit dem Verkauf zwischen 400 und 800 Millionen Euro erlösen.
Der Mischkonzern Mitsui steigt bei Clever Shuttle ein: Die Japaner sichern sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung 12 Prozent der Anteile an der Ridepooling-Tochter der Deutschen Bahn. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. Die Deutsche Bahn bleibt mit 76 Prozent weiterhin Mehrheitsaktionärin des Berliner Start-ups, die Gründer behalten die restlichen 12 Prozent. Die Kapitalspritze soll Clever Shuttle dabei helfen, schneller zu expandieren, so Geschäftsführer und Gründungsmitglied Bruno Ginnuth.
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