Bastei Lübbe kassiert nach Abschreibung Prognose
Bastei Lübbe muss nach einer Abschreibung seine Konzernprognose senken – und starke Einbußen im Eigenkapital hinnehmen. Für den Verlag, der gerade aus der Krise herausgefunden hat, ist das bitter.
Ulrich Zimmermann beginnt seine Laufbahn 1989 bei der Deutschen Lufthansa, wo er als Projektkoordinator im Rechnungswesen tätig ist. Anschließend arbeitet er bei verschiedenen Unternehmensberatungen, bevor Zimmermann 1994 zum Uhrenhersteller Citizen Watch Europe wechselt, wo er von 1995 bis 1996 als Finanzleiter arbeitet.
Nach einer zweijährigen Zwischenstation bei der Hamburger Pensionsverwaltung geht Zimmermann 1998 als Bereichsleiter Finanzen und Beteiligungscontrolling zum Weinhändler Hawesko, wo er 2007 zum CFO aufsteigt. Nach zehnjähriger Tätigkeit im Vorstand der Schleswig-Holsteiner legt er sein Amt 2016 nieder. Nach einer kurzzeitigen Tätigkeit als freiberuflicher Finance- und M&A-Berater wird Zimmermann im Juni 2017 Finanzvorstand der Verlagsgruppe Bastei Lübbe. Im Dezember 2019 wird bekannt, dass Zimmermann das Unternehmen Ende 2020 verlassen wird.
1) In Ulrich Zimmermanns Amtszeit bei Hawesko fällt der Übernahmekampf zwischen dem langjährigen Konzern-Chef Alexander Margaritoff (der inzwischen verstorben ist) und dem Investor Detlev Meyer. Die M&A-Schlacht zieht sich zum Jahreswechsel 2014/15 über mehrere Wochen hin. Gründersohn Margaritoff wehrt sich vehement dagegen, seinen 30-Prozent-Anteil an Meyer zu veräußern. CFO Zimmermann stellte sich offiziell auf die Seite seines Chefs. Letztendlich verlässt Margaritoff Hawesko im Juni 2015. Ein Jahr später geht auch Zimmermann.
2) Bei Bastei-Lübbe begleitete Zimmermann den Turnaround des Unternehmens. Nach einem Covenant-Bruch überzeugte er zudem die Geldgeber davon, den Kredit bis 2020 nicht fällig zu stellen. Schließlich wurde der Konsortialkredit bis März 2022 verlängert.