Monatelang bangte Grenke um sein Testat. Der Finanzdienstleister, der seit Herbst 2020 mit heftigen Vorwürfen des Shortsellers Fraser Perring kämpfen muss, hatte gleich drei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in seinem Haus, die die Geschäftszahlen und -prozesse durchleuchteten. Mitte Mai dann die große Erleichterung für das Unternehmen: Die Abschlussprüfer von KPMG testierten das Zahlenwerk mit einem uneingeschränkten Testat. Grenke sieht sich rehabilitiert, Aktionäre jubelten.
Doch was lief hinter den Kulissen ab? Was genau hat KPMG geprüft? Wie stellte das Big-Four-Haus sicher, dass das Testat gerechtfertigt ist? Wurde vielleicht mit dem Vorstand um Formulierungen gerungen, wie es in solchen Fällen häufig der Fall ist? Davon dringt meist nichts an die Öffentlichkeit. Die einzigen Hinweise, was im Hintergrund abgelaufen sein könnte, liefert ein zehnseitiger Bestätigungsvermerk von KPMG im Geschäftsbericht 2020.
Dieser ist verklausuliert und in Juristendeutsch geschrieben, doch bei genauem Hinsehen durchaus informativ. Demnach haben die Wirtschaftsprüfer fünf Sachverhalte im Grenke-Konzern ganz besonders intensiv unter die Lupe genommen und sind gleich bei vier davon auf Unzulänglichkeiten gestoßen.
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