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Finanzierungen: E.on, Mercedes-Benz, Neura Robotics

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E.on hat mit zwei neuen Anleihen einen Großteil des diesjährigen Finanzierungsbedarfs gedeckt. Foto: E.on
E.on hat mit zwei neuen Anleihen einen Großteil des diesjährigen Finanzierungsbedarfs gedeckt. Foto: E.on

E.on startet mit zwei neuen Anleihen ins Jahr

E.on hat zum Jahresbeginn gleich zwei neue Anleihen im Gesamtvolumen von 1,75 Milliarden Euro begeben. Mit der Transaktion konnte das Unternehmen aus Essen nach eigenen Angaben bereits jetzt einen Großteil des Finanzierungsbedarfs für das Jahr 2025 decken.

Die erste Anleihe in Höhe von 850 Millionen Euro läuft bis 2033 und wird mit 3,5 Prozent verzinst. Die Emissionserlöse sollen für die Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwendet werden. Die zweite Anleihe wurde als Green Bond ausgestaltet. Der Bond hat ein Volumen von 900 Millionen Euro, wird mit 4 Prozent verzinst und in 15 Jahren zur Rückzahlung fällig. Die Erlöse aus der grünen Anleihe plant E.on zur Finanzierung grüner Projekte gemäß des Green Bond Framework des Unternehmens zu nutzen.

Der Energiekonzern konnte sich bei der ersten Anleihetransaktion des Jahres über eine große Investorennachfrage freuen. Das kombinierte Orderbuch der beiden Anleihen lag laut Angaben des Unternehmens bei 4,3 Milliarden Euro. Die Bofa, die Deutsche Bank, MUFG und Natwest bildeten das Bankenkonsortium für die Emission. White & Case hat E.on bei der Finanzierung rechtlich beraten.

Mercedes-Benz mit neuer Pfund-Anleihe

Mercedes-Benz ist mit einer Anleihe in britischen Pfund in das neue Kapitalmarktjahr gestartet. Der Kupon des Bonds liegt bei 5,125 Prozent. Fällig wird die neue Anleihe des Automobilkonzerns in drei Jahren. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf 300 Millionen britische Pfund (rund 355 Millionen Euro). Goldman Sachs und HSBC bildeten das Bankenkonsortium für die Emission.

Finanzieller Meilenstein für Neura Robotics

Der schwäbische Robotikhersteller Neura Robotics hat in einer Series-B-Finanzierungsrunde 120 Millionen Euro eingesammelt. Lingotto Investment Management hat die Investorengruppe angeführt. Auch bei den übrigen Geldgebern habe es sich um Europäer gehandelt, obwohl auch Angebote aus Amerika vorgelegen hätten, teilte Firmengründer und Geschäftsführer David Reger gegenüber der FAZ mit. Mit der Finanzierung seien die nächsten Wachstumsschritte des Unternehmens nun gesichert. Unter anderem solle das Kapital in eine automatisierte Fertigung investiert werden.

Reger hatte Neura Robotics im Jahr 2019 gegründet. Das Unternehmen aus Metzingen entwickelt sowohl kollaborative als auch menschenähnliche Roboter, die vor allem in der Industrie eingesetzt werden. Das Besondere an den schwäbischen Robotern: Nicht nur die Hardware der Roboter stellt Neura nach eigenen Angaben komplett selbst her, sie verfügen mit dem „Neuraverse“ auch über eine eigene IT-Plattform zur Steuerung, über die mithilfe von Apps neue Tätigkeiten an die Roboter ausgespielt werden können. Laut Firmenangaben beläuft sich der Auftragseingang bei Neura derzeit auf mehr als eine Milliarde Euro.

Weitere Finanzierungsmeldungen

United Internet hat eine neue Konsortialfinanzierung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Finanzierung wird von einem internationalen Konsortium aus zehn Banken bereitgestellt. Sie umfasst eine Laufzeitkreditlinie sowie eine revolvierende Betriebsmittelkreditlinie und dient der Refinanzierung einer Vorgängerfinanzierung aus dem Jahr 2018. Gleiss Lutz hat United Internet bei der Transaktion begleitet. Das Bankenkonsortium wurde durch Milbank beraten.

Das Baustoffunternehmen Heidelberg Materials hat ein gesponsortes American Depositary Receipts-Programm in den USA eingeführt. Durch das Programm werden in Deutschland notierte Aktien des Unternehmens zusätzlich in US-amerikanischen Hinterlegungsscheinen verbrieft und bei einer zentralen Depotbank in den USA hinterlegt. So können die Aktien von Heidelberg Materials in den USA außerbörslich in US-Dollar gehandelt werden. Linklaters hat das Unternehmen bei der Einführung des Programms beraten.

Der Leasing-Spezialist Grenke hat neue Additional-Tier-1-Kapitalinstrumente mit unendlicher Laufzeit im Nennwert von 200 Millionen Euro begeben. Die Wertpapiere haben einen fixen Zinskupon von 8,750 Prozent bis zum 31. März 2031. Der Zinssatz wird ab dem 31. März 2031 für jeweils fünf Jahre auf der Basis des dann geltenden fünfjährigen Euro-Swap-Satzes plus des anfänglichen Kreditaufschlags von 6,343 Prozent neu festgesetzt. Die Kanzlei Hengeler Müller hat Grenke bei der Emission rechtlich beraten.

Die Schweizer Immobiliengesellschaft Mobimo hat einen Green Bond im Umfang von 120 Millionen Schweizer Franken (rund 128 Millionen Euro) am Schweizer Kapitalmarkt platziert. Die Anleihe hat einen festen Zinssatz von 1,35 Prozent und eine Laufzeit von 6,2 Jahren, mit Fälligkeit am 28. März 2031. Die Erlöse aus der Anleihe sollen zur Finanzierung nachhaltiger Projekte gemäß des Green Bond Framework von Mobimo verwendet werden. Die Zürcher Kantonalbank und die Luzerner Kantonalbank agierten bei der Emission als Joint Lead Managers, während die Basellandschaftliche Kantonalbank als Co-Manager fungierte.

Die EPH Group emittiert eine neue, festverzinsliche Unternehmensanleihe mit einem Volumen von bis zu 50 Millionen Euro. Die Anleihe hat eine Laufzeit von sieben Jahren und wird jährlich mit 10 Prozent verzinst. Die Zinszahlungen erfolgen monatlich. Der Bond wird durch die Verpfändung von Geschäftsanteilen an Tochter- und Beteiligungsgesellschaften der Emittentin besichert. Die Emissionserlöse sollen für den Aufbau eines Hotelportfolios im Premium- und Luxussegment in Österreich, Deutschland und anderen europäischen Ländern verwenden werden. Insbesondere soll mit der Anleihe nach Angaben des Unternehmens die weitere Umsetzung von zwei bestehenden Projekten sowie der Ankauf von zwei neuen Liegenschaften in Österreich finanziert werden.

Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.

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