Vor Kurzem gab es für Mahle eine Hiobsbotschaft: Die Ratingagentur Moody’s hat das Anleihe-Rating des Automobilzulieferers auf Ba2 herabgesenkt, wodurch Mahle noch tiefer in den spekulativen Bereich gefallen ist. Der Ausblick ist negativ.
Damit ist das Gegenteil dessen passiert, worauf Mahle eigentlich hingearbeitet hatte: Der Traditionskonzern hatte gehofft, seine Bewertung von Ba1 auf ein Rating im Investmentgrade-Bereich zu verbessern. Der Kapitalmarkt ist mit Mahle schon länger unzufrieden: Die Anleihe bewegte sich seit ihrer Emission fast nur abwärts und notierte zuletzt bei 67 Prozent des Nennwerts.
Mahle strebt Investmentgrade-Rating an
Mahle blickt auf eine bisher sehr kurze Rating-Historie zurück. Der Konzern begab unter CFO Michael Frick im April 2021 die 750-Millionen-Euro-Anleihe und erhielt seine erste Bewertung von Moody’s. Die Agentur stufte Mahle zum Start mit Ba1 ein. Wenige Monate nach der Emission sagte Frick gegenüber FINANCE, mit dem Rating sei er trotzdem zufrieden – zum einen, weil sein Unternehmen „frisch aus dem Corona-Jahr“ gekommen sei, zum anderen, weil man „zwei Notches über den durchschnittlichen Ratings von Autozulieferern“ liege.
Allerdings betonte der CFO: „Mit Blick nach vorne streben wir aber weiterhin das Investmentgrade an.“ Nach heutigem Stand ein recht ambitioniertes Ziel angesichts der Herausforderungen, vor denen Mahle steht – und auch die aktuellen Geschäftszahlen sprechen eine deutliche Sprache.
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