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A.T.U verkündet Durchbruch bei Restrukturierung

A.T.U reklamiert einen Durchbruch bei den Sanierungsverhandlungen.
A.T.U

Für die Werkstattkette A.T.U zeichnet sich eine Lösung bei der Sanierung des angeschlagenen und hochverschuldeten Unternehmens ab. Wie A.T.U heute mitteilte, hätten sich die involvierten Parteien – der PE-Investor und bisherige Eigentümer KKR, das Management sowie Centerbridge als größter Gläubiger – auf grundlegende Rahmenbedingungen eines umfangreichen Schuldenabbaus verständigt. Ein weiterer Gläubiger, Goldman Sachs Investment Partners, habe angekündigt, den eingeschlagenen Kurs zu unterstützen.

Genauere Angaben zu den Details des Schuldenabbaukonzeptes machte das Weidener Unternehmen jedoch nicht. Die Parteien verständigten sich auf Anfrage von FINANCE lediglich auf eine schriftliche Vereinbarung, die Grundlage für weitere Sanierungsverhandlungen ist. Eine finale Lösung ist das noch nicht: „Die Einigung hat uns dem Abschluss einer Transaktion, die zum umfangreichen bilanziellen Schuldenabbau führen wird, ein großes Stück näher gebracht. Allerdings sind auch Konzessionen weiterer Finanzpartner von A.T.U erforderlich und eine ganze Reihe von Teilprojekten des Prozesses läuft weiter“, sagte Hans-Norbert Topp, seit Juli 2013 Vorsitzender der Geschäftsführung von A.T.U.

PE-Investor KKR vor dem Ausstieg

Vieles deutet jedoch auf einen Schuldenschnitt und einer Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital (Debt-Equity-Swap) hin, bei dem Centerbridge das Heft des Handelns übernehmen könnte. KKR scheint die Geduld mit seinem Portfoliounternehmen verloren zu haben und einen gesichtswahrenden Ausstieg anzusteuern. Anfang Oktober wurde bekannt, dass der Finanzinvestor die Investmentbank Lazard angeheuert hat, um einen Käufer für die Werkstattkette zu finden. Ein erster Versuch im vergangenen Jahr war im Sande verlaufen.

Seit mehreren Monaten ist das Unternehmen zusammen mit KKR, externen Beratern und Centerbridge nun schon in intensiven Gesprächen zur Entwicklung eines langfristigen Schuldenabbaukonzepts, bei dem CFO Christian Sailer offenbar keine exponierte Rolle mehr spielt. Nun reklamiert A.T.U den Durchbruch: Noch im laufenden Quartal sollen die Verhandlungen zu einem positiven Ende gebracht werden. Um die angespannte Liquiditätssituation zu entschärfen, hat Centerbridge in den vergangenen Tagen bereits 25 Millionen Euro in das Unternehmen geschossen. Darüber hinaus seien weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Liquiditätsausstattung getroffen worden, heißt es von Seiten A.T.Us.

andreas.knoch[at]finance-magazin.de

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