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Deutsche Leasing entert Factoring-Markt

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Deutsche Leasing

Mit der Übernahme der Universal Factoring (UFG) steigt Sparkassen-Tochter Deutsche Leasing in das Factoring-Geschäft ein. Der Deal war die nahe liegendste Lösung für die UFG, die damit – wie viele andere WestLB-Töchter – ebenfalls einen neuen Platz innerhalb der Sparkassengruppe findet. Mit ihrem Factoring-Angebot ist die UFG bereits jetzt weitgehend auf Sparkassenkunden ausgerichtet, mit einem abgewickelten Forderungsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro (2011) allerdings ein Nischenplayer am deutschen Factoring-Markt. Nach Daten des Deutschen Factoring-Verbands wurde in Deutschland 2011 insgesamt ein Factoring-Volumen von 157 Milliarden Euro umgeschlagen. Mittlerweile werden rund 80 Prozent des Volumens von nur fünf Anbietern „gefactort“.

Es dürften nicht nur die fast deckungsgleichen Kundengruppen gewesen sein, die die Deutsche Leasing zu diesem Deal motiviert haben. Das Unternehmen nutzt damit die Möglichkeit, sein Leasingangebot um Factoring zu erweitern, wie es die Genossen mit VR Leasing und VR Factorem oder GE Capital in Deutschland bereits  vorgemacht haben. Firmenkunden, die Leasing nutzen, sind erfahrungsgemäß auch für Factoring prädestiniert, und bei einem Anbieter, der beide Finanzierungsarten abwickelt, ist der Controllingaufwand am kleinsten.

Mit dem Kauf der UFG reagiert die Deutsche Leasing auf diesen Trend, ohne dabei allzu große Integrationsrisiken einzugehen. Spannend wird sein, wie Deutsche Factoring-Bank oder die LBBW-Tochter Südfactoring, die ebenfalls Sparkassenhintergrund haben, auf diese Transaktion reagieren