Gunvor erneuert Borrowing-Base-Fazilität
Das Rohstoffhandelsunternehmen Gunvor hat die Neufinanzierung einer ungebundenen, gesicherten und revolvierenden Borrowing-Base-Fazilität in Höhe von 500 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das Unternehmen refinanziert damit eine Fazilität, die im Juli 2013 gezeichnet wurde. Die Mittel werden unter anderem für Raffinerie- und Vermarktungsaktivitäten der Gruppe in Bayern eingesetzt. Dem Unternehmen zufolge wurden bei der neuen Fazilität die Beteiligungen der bisherigen Kreditgeber auf dem bestehenden Niveau gehalten, obgleich die Kreditgeber an einer höheren Beteiligung interessiert gewesen wären. Unicredit und die Deutsche Bank fungierten als Bookrunners und Konsortialbanken.
Daimler emittiert US-Dollar-Anleihe
In einem umfangreichen Programm hat der Autokonzern Daimler über die Finanzierungstochter Daimler Finance North America eine US-Dollar-Anleihe mit insgesamt vier Tranchen von 3 Jahren, 5 Jahren und 10 Jahren begeben. Eine dreijährige Tranche über 350 Millionen Dollar mit variabler Verzinsung hat eine Laufzeit bis August 2017, eine weitere dreijährige Tranche über 1,1 Milliarden Dollar mit gleicher Laufzeit ist mit 1,375 Prozent verzinst. Eine fünfjährige Tranche über 500 Millionen Dollar läuft bis September 2019 und ist mit 2,25 Prozent verzinst. Eine zehnjährige Tranche bis August 2024 über 500 Millionen Dollar ist mit einem Kupon über 3,25 Prozent ausgestattet. Für alle Tranchen vergab Moody’s ein Rating von A3, S&P und Fitch vergaben jeweils A-. Bookrunners waren HSBC, Mizuho und die Bank of America Merrill Lynch.
Joyou schließt Kreditvereinbarung ab
Der Armaturenhersteller Joyou hat eine Kreditvereinbarung über 300 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Zum japanischen Bankenkonsortium gehören die Sumitomo Mitsui Banking Corporation, die Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ und die Mizuho Bank. Eine Tranche in Höhe von 150 Millionen US-Dollar will das Unternehmen für weitere Investitionen in Produktionsanlagen verwendet, weitere 150 Millionen US-Dollar dienen der Refinanzierung bestehender Kreditverbindlichkeiten. Der jährliche Zinssatz entspricht dem geltenden Libor plus 2,5 Prozent.
Mit der Tranche für die Refinanzierung wird Joyou in erster Linie einen Konsortialkredit ablösen, den das Unternehmen im Juni 2013 unter Arrangierung der Nomura International aufgenommen hatte. Darüber hinaus wird die Tranche verwendet, um den ausstehenden Betrag eines Darlehens der Standard Chartered Bank aus dem Dezember 2012 zu refinanzieren. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von fünf Jahren. 50 Prozent der jeweiligen Tranchen werden zum Ende der Laufzeit fällig, die anderen 50 Prozent werden in gleichbleibenden Raten jeweils während der Laufzeit fällig, beginnend am 31. Oktober 2015 für die Refinanzierungs-Fazilität und am 31. Juli 2016 für die Capex-Fazilität.
Allgeier setzt Aktienrückkaufprogramm auf
Der IT-Konzern Allgeier hat ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Das Programm läuft zunächst bis zum 30. April 2015 und umfasst ein Volumen von bis zu 800.000 Stückaktien (etwa 8,82 Prozent des Grundkapitals). Die Allgeier SE hielt zum Beginn des Programms insgesamt 67.291 eigene Aktien, das entspricht 0,74 Prozent des Grundkapitals. Die erworbenen eigenen Aktien will die Gesellschaft als Gegenleistung bei M&A-Deals oder Beteiligungen an Unternehmen einsetzen.
Symrise mit Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage
Der Aromenhersteller Symrise hat im Zuge mit der Übernahme des Unternehmens Diana eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen umgesetzt. Dafür werden 489.274 neue Aktien mit Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar dieses Jahres ausgegeben, das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Im Gegenzug bringen 28 leitende Mitarbeiter der Diana-Muttergesellschaft Kerisper insgesamt 2,8 Millionen Aktien ihres Unternehmens ein. Jede Aktie von Kerisper wird dabei mit 6,89 Euro bewertet, jede neue Symrise-Aktie mit Aktie 40,08 Euro. Die Kapitalerhöhung war dem Unternehmen zufolge die letzte noch zu erbringende Gegenleistung für den Erwerb der französischen Diana-Gruppe. Symrise hatte die aus mehreren Bausteinen bestehende Akquisitionsfinanzierung im Juli abgeschlossen.
China-IPO: Feike geht an die Börse
Die Deutschlandholding des chinesischen Schuhherstellers Feike (Umsatz rund 108 Millionen Euro) ist an die Börse gegangen. Die Aktien wurden im Rahmen eines öffentlichen Angebots in Deutschland und Polen sowie einer Privatplatzierung außerhalb Deutschlands, Polens und den Vereinigten Staaten angeboten. Der Deutschen Börse zufolge wurden insgesamt 10.000.000 Aktien zugelassen, der erste Börsenpreis betrug am Donnerstag 7,50 Euro. Emissionsbegleitendes Institut ist die Acon Aktienbank. Scheich & Partner Börsenmakler waren als Spezialist tätig. Es ist der dritte Börsengang eines chinesischen Unternehmens an der Frankfurter Wertpapierbörse in diesem Jahr.
Volkswagen Financial Services mit erster Won-Anleihe
Die Tochtergesellschaft der Volkswagen Financial Services hat vor wenigen Tagen ihre erste Anleihe in südkoreanischen Won platziert. Die Anleihe hat ein Volumen von 100 Milliarden Won (etwa 72 Millionen Euro). Die koreanischen Ratingagenturen Korea Investors Services und Nice Investors Services bewerten die Anleihe jeweils mit einem lokalen Rating von A+. Die Laufzeit beträgt drei Jahre, der Kupon der Anleihe liegt bei 3,255 Prozent pro Jahr, die Zinszahlungen sind vierteljährlich fällig. Volkswagen Financial Services ist seit 2010 in Südkorea aktiv. „Mit unserer ersten Anleihe in südkoreanischen Won erschließen wir eine neue Refinanzierungsquelle, welche unser Wachstum nachhaltig unterstützt“, sagte Frank Fiedler, CFO der Volkswagen Financial Services. Die Anleihe habe aufgrund hoher Investorennachfrage „mit einem im lokalen Wettbewerbsvergleich niedrigen Kupon“ platziert werden können. Die Anleihe wurde von einem Bankenkonsortium bestehend aus Standard Chartered Securities und Bookook Securities vermarktet.
Weitere Finanzierungen
Der PE-Investor Charterhouse will angeblich mit Unterstützung der Deutschen Bank, der Bank of America und der BNP Paribas den Dämmstoffspezialisten Armacellan die Börse bringen. Der Börsenwert könnte bei mehr als 600 Millionen Euro liegen.
Die Maritim Vertriebs GmbH, ein Special Purpose Vehicle zur Verwaltung von Beteiligungen an acht Einschiffsgesellschaften, wird seine im Juni 2012 begebene 2,5-jährige Unternehmensanleihe nun doch wie ursprünglich geplant am 1. Dezember vollständig zurückzahlen. Das Unternehmen hatte den Gläubigern vorgeschlagen, auf die anstehende Rückzahlung zu verzichten und die Laufzeit bei einem verringerten Kupon von 3,25 Prozent jährlich (zuvor 8,25 Prozent) bis zum 1. Dezember 2019 zu verlängern. Der Anleihekurs rutschte nach diesem Vorschlag ab, inzwischen ist das Unternehmen von den Plänen abgerückt. „Wir sind von der heftigen Reaktion des Marktes auf unseren Vorschlag überrascht und auch ein wenig enttäuscht“, kommentierte Geschäftsführer Ulrich Jehle.
Das Energieunternehmen Colexon Energy begibt eine Optionsanleihe. Diese setzt sich zusammen aus einer Schuldverschreibung mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 Millionen Euro sowie bis zu 4,4 Millionen Optionsscheinen. Die Schuldverschreibungen haben eine Laufzeit von zwölf Monaten und werden einmalig mit 3 Prozent verzinst.
Die jüngste Unternehmensanleihe 2014/2019 der Adler Real Estate notiert jetzt auch im Prime Standard für Unternehmensanleihen der Frankfurter Wertpapierbörse.
Mayland hat Sandton Capital Partners aus New York bei der Übernahme eines Großkredits von J.P. Morgan Dublin an die Neschen AG aus Bückeburg über 24,3 Millionen Euro beraten. Sandton übernimmt damit sämtliche Forderungen gegen die börsennotierte Neschen und zusätzlich einen Besserungsschein.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der IKB Leasing 97 Millionen Euro durch den Kauf von Asset-Backed-Securities (ABS) zur Verfügung.
Der Waschmittelhersteller Domal-Wittol hat Insolvenz abgemeldet. Das Amtsgericht Erfurt hat Kai Dellit als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Das Unternehmen machte zuletzt 32 Millionen Euro Umsatz. Grund für den Insolvenzantrag soll ein Umsatzverlust in Millionenhöhe aufgrund der Kündigung zweier Abnehmer sein.
Die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer stellt den Handel ihrer Aktien im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse, auf Xetra und im regulierten Markt der Börse Berlin im Herbst ein. Der Widerruf der Zulassung zum Handel wird am 30. September (Berlin) sowie am 28. Oktober (Frankfurter Wertpapierbörse und Xetra) wirksam.
Rating-Veränderungen
Die Rating-Agentur Moody‘s hat die Bonität der Deutschen Bank herabgestuft. Unter Verweis auf das gesunkene Netto-Ergebnis und Belastungen außerhalb des Kerngeschäfts senkte Moody‘s die langfristige Bonität von A2 auf A3. Die Deutsche Bank hatte vor wenigen Tagen ihre Zahlen für das zweite Quartal 2014 vorgelegt.
Die Creditreform hat das Unternehmensrating von Ekotechnika, der deutschen Holding des russischen Landtechnikunternehmens Ekoniva-Technika, auf CCC angepasst (bisher B). Als Gründe nannte die Agentur die Entwicklung der Geschäftszahlen für das erste Halbjahr sowie die Finanzierungssituation auf dem russischen Markt und das aktuelle politische Umfeld.
Das Rating der Inhaber-Teilschuldverschreibungen der Peach Property Group wurde von Creditreform auf BB+ festgesetzt. Durch die Insolvenz zweier Generalunternehmer im vergangenen Jahr sei es bei Immobilienprojekten der Anleihe-Garantin Peach German Properties zu zeitlichen Verzögerungen und Mehrkosten gekommen, hieß es zur Begründung. Im Januar war das Papier noch mit BBB- bewertet worden.
Standard & Poor’s weist dem Holzwerkstoffhersteller Pfleiderer ein Rating von B- zu. Ein Rating für Pfleiderer lag seit dem Ende März 2012 für die damalige Pfleiderer AG gestellten Insolvenzantrag nicht mehr vor. Bereits Ende Juni hatte Moody’s Pfleiderer ein B3 Rating zugewiesen. Das Unternehmen hat sich erst kürzlich vollständig refinanziert und eine Anleihe über rund 322 Millionen Euro bei institutionellen Investoren platziert sowie eine revolvierende Kreditfazilität über 60 Millionen Euro abgeschlossen.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.