K+S erneuert bestehende Kreditlinie vorzeitig
Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat seinen bestehenden Konsortialkredit vorzeitig refinanziert und sich insgesamt 960 Millionen Euro gesichert. Die bisherige im Juli 2020 fällige Kreditlinie über 1 Milliarde Euro wurde dabei zu veränderten Konditionen mit einem reduzierten Volumen von 800 Millionen Euro erneuert. Zudem schloss K+S ein endfälliges Darlehen über 160 Millionen Euro ab. Die Laufzeit der Kredite beträgt jeweils fünf Jahre.
Bereitgestellt wird der Kredit von insgesamt zwölf internationalen Banken unter der Führung von DZ Bank, Helaba und LBBW. Das Bankenkonsortium wurde bei der Transaktion von der Wirtschaftskanzlei Milbank (Federführung: Thomas Ingenhoven) beraten. Die Mittel will K+S teilweise zur Refinanzierung fälliger Finanzverbindlichkeiten sowie für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden.
Wintershall erhält syndizierte Finanzierung
Ein Bankenkonsortium hat der BASF-Öl- und Gastochter Wintershall eine syndizierte Finanzierung in Höhe von 6,45 Milliarden Euro bereitgestellt. Um wen es sich bei den Banken konkret handelt, ist nicht bekannt. Das frische Kapital soll neben der allgemeinen Unternehmensfinanzierung und der Ablösung bestehender Finanzierungen insbesondere der Finanzierung des Zusammenschlusses von Wintershall und dem Wettbewerber Dea dienen. Das Bankenkonsortium wurde bei der Transaktion von der Kanzlei Allen & Overy (Federführung: Thomas Neubaum) beraten.
Permira will Teamviewer an die Börse bringen
Der Finanzinvestor Permira bereitet offenbar einen Börsengang der schwäbischen Softwarefirma Teamviewer vor. Wie das „Handelsblatt“ berichtete, bevorzuge Permira für den Exit aus dem Portfoliounternehmen nach Angaben aus Finanzkreisen einen IPO. Dieser könne noch im Herbst 2019 erfolgen und ein Volumen von 30 bis 40 Prozent der Anteile umfassen. Die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley sollen die Transaktion dem Vernehmen nach vorbereiten, heißt es in dem Bericht weiter. Permira hatte Teamviewer vor rund fünf Jahren für 870 Millionen Euro übernommen. Heute werde das Unternehmen mit 4 bis 5 Milliarden Euro bewertet.
Weitere Meldungen
Der Industriekonzern Hörmann Industries hat Details zu seiner geplanten Unternehmensanleihe bekanntgegeben. Der Bond mit einer Laufzeit von fünf Jahren soll demnach ein Volumen von bis zu 50 Millionen Euro haben und mit 4,5 Prozent verzinst werden. Den Emissionserlös will das Unternehmen unter anderem zur vorzeitigen Refinanzierung der 2021 fälligen Anleihe verwenden. Joint Lead Manager sind Pareto Securities und IKB. Es gibt zudem ein Umtauschangebot für die Investoren der bestehenden Anleihe.
Der Autohersteller Peugeot hat einen Debüt-Schuldschein über mehr als 500 Millionen Euro platziert. Die Transaktion war in verschiedene Tranchen mit Laufzeiten von vier, fünf, sieben und acht Jahren aufgeteilt. Ursprünglich war ein Volumen von 250 Millionen Euro angestrebt. Als Arrangeure der Transaktion fungierten BNP Paribas, Commerzbank und Unicredit. Linklaters (Federführung: Neil George Weiand) hat Peugeot rechtlich beraten.
Der Münchener Baumaschinenhersteller Wacker Neuson hat ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 150 Millionen Euro bei institutionellen Investoren platziert. Ursprünglich strebte das Unternehmen ein Volumen von 125 Millionen Euro an. Der Schuldschein ist in zwei Tranchen mit Laufzeiten über fünf und sieben Jahre mit jeweils fixer Verzinsung eingeteilt. Als Arrangeure der Transaktion fungierten NordLB und Unicredit.
Der Immobilienentwickler Consus Real Estate begibt eine besicherte Unternehmensanleihe über 400 Millionen Euro. Der High-Yield-Bond hat eine Laufzeit bis 2024 und wird mit 9,625 Prozent verzinst. Consus wird bei der Transaktion von der Kanzlei White & Case (Federführung: Gernot Wagner) beraten.
Der Immobilienkonzern TLG Immobilien will nicht nachrangige unbesicherte und festverzinsliche Schuldverschreibungen mit einer voraussichtlichen Laufzeit von sieben Jahren begeben. Die Nettoerlöse aus der geplanten Benchmark-Emission will TLG Immobilien für künftige Ankäufe von Immobilien und allgemeine Unternehmenszwecke verwenden.
Der Windenergieanlagenbauer SSC Wind hat einen Insolvenzantrag gestellt. Gründe für die Insolvenz seien Verzögerungen und Baustopps bei zwei großen Windpark-Projekten sowie die Insolvenz des Windanlagenbauers Senvion, der bei SSC Wind zu einem größeren Ausfall von Forderungen führte. Der Geschäftsbetrieb laufe jedoch vorerst vollumfänglich weiter, teilte das Unternehmen mit. SSC-Geschäftsführer Hinrich Eden hatte bereits im Vorfeld des Insolvenzantrages mit einem potenziellen Interessenten über einen Einstieg bei SSC Wind verhandelt. Diese Gespräche sollen nun weiter vorangetrieben werden. Tim Beyer von Schultze & Braun wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt.
Das Immobilienunternehmen Noratis prüft derzeit verschiedene Optionen zur Aufnahme einer Fremdfinanzierung. Dazu zählt unter anderem die Emission einer unbesicherten Anleihe. Hierfür führe der Noratis-Vorstand gemeinsam mit der M.M.Warburg & Co und der ICF Bank Gespräche mit potenziellen institutionellen Investoren, wie das Unternehmen mitteilte. Die frischen Mittel aus der möglichen Transaktion sollen für den weiteren Ausbau des Immobilienbestandes genutzt werden.
Der Schokoladenproduzent Gubor hat im Zusammenhang mit der Übernahme des Wettbewerbers Hans Riegelein & Sohn einen Brückenkredit zur Refinanzierung und Konsolidierung bestehender bilateraler Kreditlinien erhalten. Gubor wurde dabei von der Kanzlei Noerr (Federführung: Alexander Schilling, Sebastian Bock, Patrick Geist) beraten.
Ratingmeldungen
Scope hat das Rating des Energiekonzerns Uniper bei BBB+ bestätigt. Der Ausblick ist stabil. In der Begründung verweist die Ratingagentur unter anderem auf die bestehende Unabhängigkeit und starke Kreditkennzahlen des Unternehmens.
Moody’s hat Siemens Gamesa, der Windkrafttochter des Technologiekonzerns Siemens, erstmalig ein Rating von Baa3 zugeteilt. Der Ausblick ist stabil. Das Rating reflektiere unter anderem die führende Marktposition des Unternehmens resultierend aus dem Zusammenschluss von Gamesa und Siemens Wind Power im April 2017 sowie der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien.
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