Lenzing begibt ESG-linked Schuldschein
Der Faserkonzern Lenzing hat ein ESG-linked Schuldscheindarlehen über 500 Millionen Euro begeben. Ursprünglich war ein Volumen von 200 Millionen Euro geplant. Die Laufzeiten der nachhaltigen Papiere betragen fünf, sieben und zehn Jahre. Darüber hinaus hat das österreichische Unternehmen eine ESG-linked Namensschuldverschreibung mit einer Laufzeit von 15 Jahren emittiert. Den Investoren wurden dabei sowohl Euro- als auch US-Dollar-Tranchen angeboten. Arrangiert wurde die Transaktion von BNP Paribas, LBBW und Unicredit. Teile des Schuldscheins wurden über die digitale Schuldscheinplattform Debtvision gezeichnet.
Die Konditionen des Schuldscheins sind an das Rating von MSCI gekoppelt. Im Falle einer Ratingverbesserung sinken die Finanzierungskosten um 2,5 Basispunkte. Bei einer Verschlechterung steigen sie entsprechend. Sollte es zu einer Anpassung der Konditionen nach unten kommen, werde die Zinseinsparung gespendet, teilte Lenzing mit.
FMC platziert Anleihe über 1,75 Milliarden Euro
Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) hat eine neue Anleihe mit drei Tranchen über insgesamt 1,75 Milliarden Euro begeben. Die erste Tranche über 650 Millionen Euro wird mit 0,25 Prozent verzinst und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Die zweite mit 0,625 Prozent verzinste Tranche über 600 Millionen Euro läuft sieben Jahre. Die dritte Tranche hat ein Volumen von 500 Millionen Euro, eine Laufzeit von zehn Jahren und einen Zinskupon von 1,25 Prozent. Den Emissionserlös will FMC für allgemeine Geschäftszwecke sowie für die Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten verwenden.
Rheinmetall nutzt digitale Schuldscheinplattform
Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat ein Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 75 Millionen Euro begeben. Die Laufzeiten liegen bei fünf, sieben und zehn Jahren. Ursprünglich hatte das Unternehmen ein Volumen von 50 Millionen Euro angestrebt. Die Vermarktung erfolgte über die digitale Schuldscheinplattform VC Trade. Die frischen Mittel aus der Transaktion will Rheinmetall für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden. BayernLB fungierte als Arrangeur.
Weitere Meldungen
Das Medizintechnikunternehmen Diamontech hat seinen geplanten IPO verschoben. Grund für diese Entscheidung sei eine „unzureichende Überzeichnung“, wie die Berliner vergangene Woche kurz und knapp mitteilten. Wie lange der Börsengang aufgeschoben wird, gibt das Unternehmen nicht bekannt. Diamontech plant bis zu knapp 1,8 Millionen Aktien an die Börse zu bringen. Bei einer Preisspanne von 32 bis 38 Euro würde der Emissionserlös des IPOs bei vollständiger Platzierung der Mehrzuteilung zwischen 57,5 und 68,3 Millionen Euro liegen.
Im Rahmen des vor wenigen Wochen durchgeführten IPOs des Technologieunternehmens Softwareone wurde auch die Mehrzuteilungsoption von den Joint Global Coordinators teilweise ausgeübt. Credit Suisse, JP Morgan und UBS haben demnach die Option im Umfang von rund 3,25 Millionen bestehende Aktien aus dem Besitz von KKR und Raiffeisen Informatik (vorher Peruni) genutzt. Der Angebotspreis betrug ebenfalls 18 Schweizer Franken (16,33 Euro) je Aktie. Wie Softwareone bekanntgab, liegt der Streubesitz nun bei 26,4 Prozent. Insgesamt sind im Rahmen des Börsengangs nun 41,8 Millionen Aktien gezeichnet worden.
Der digitale private Krankenversicherer Ottonova hat frisches Kapital in Höhe von 60 Millionen Euro eingesammelt. Die bereits bestehenden Investoren Debeka, Holtzbrinck Ventures, Vorwerk Ventures und Btov haben ihre Beteiligungen an dem Insurtech erhöht. Im ersten Halbjahr 2020 soll dann weiteres Kapital folgen, so das Münchener Unternehmen. Über die Höhe der zweiten Finanzspritze gibt Ottonova aber bisher nichts bekannt.
Das Biotechnologieunternehmen Mologen hat die Begebung einer Wandelschuldverschreibung beschlossen. Die Transaktion soll ein Volumen von 2 Millionen Euro und eine Laufzeit von acht Jahren haben. Der feste Zinskupon beträgt 6 Prozent. Den Emissionserlös will Mologen in erster Linie zur Finanzierung laufender und künftiger Forschungs- und Entwicklungsarbeiten verwenden.
Die auf Krankenhäuser spezialisierte Beteiligungsgesellschaft Mediqon hat die Durchführung einer Kapitalerhöhung beschlossen. Das Grundkapital des Unternehmens soll durch die Ausgabe von bis zu 861.062 neuen Aktien auf bis zu 3,33 Millionen Euro erhöht werden. Das Bezugsverhältnis beträgt 3:1 und der Bezugspreis liegt bei 4,75 Euro. Den Nettoemissionserlös aus der Kapitalerhöhung will Mediqon für die Finanzierung von Unternehmensbeteiligungen verwenden. Die Flatex Bank begleitet die Transaktion.
Der Berliner Elektronikhändler Unidevice begibt eine Unternehmensanleihe über bis zu 20 Millionen Euro. Der Bond soll eine Laufzeit von fünf Jahren haben und mit 6,5 Prozent verzinst werden. Jedoch kann sich der Zinskupon bei einem Verstoß gegen Transparenzverpflichtungen und gegen vorgegebene Finanzkennzahlen um 0,5 Prozent erhöhen, teilte das Unternehmen mit. Den Emissionserlös will Unidevice für zukünftiges Wachstum sowie für die Optimierung der Finanzierungsstruktur verwenden. Als Emissionsbegleiter fungierten die Renell Wertpapierhandelsbank und Bondwelt.
Jung, DMS & Cie. Pool, eine Tochtergesellschaft des Finanzdienstleisters JDC Group, hat die geplante Anleihe über 25 Millionen Euro platziert. Der mit 5,5 Prozent verzinste Bond läuft bis 2024 und war mehrfach überzeichnet, teilte das Unternehmen mit. Rund 5,5 Millionen Euro wurden dabei im Rahmen des freiwilligen Umtauschangebots und rund 3,1 Millionen Euro über das öffentliche Angebot begeben. Die restlichen 16,4 Millionen Euro wurde im Rahmen der Privatplatzierung zugeteilt. Die BankM begleitete die Transaktion als Global Coordinator und Bookrunner.
Der Solarstromproduzent Edisun Power Europe hat seine geplante Kapitalerhöhung abgeschlossen. Insgesamt sind 415.000 neue Aktien im Umfang von 51,9 Millionen Schweizer Franken (47,2 Millionen Euro) bei bisherigen und neuen Investoren platziert worden. Der Platzierungspreis wurde auf 125 Franken (114 Euro) je Aktie festgelegt. Mit dem Nettoerlös von 50,1 Millionen Franken (45,6 Millionen Euro) will Edisun Power Europe in Photovoltaikprojekte in Portugal investieren. Die Bank Vontobel hat die Kapitalerhöhung als Lead Manager durchgeführt.
Der Hygienepapierproduzent Wepa Hygieneprodukte hat Senior Secured Notes über 350 Millionen Euro mit einem Zinskupon von 2,875 Prozent und einer Laufzeit bis 2027 begeben. Zudem hat das Unternehmen Senior Secured Floating Rate Notes über 200 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis 2026 emittiert. Das Bankenkonsortium bestehend aus HSBC, Deutsche Bank und JP Morgan begleitete die Transaktion und wurde rechtlich von Latham & Watkins (Federführung: Rüdiger Malaun undAlexander Lentz) beraten.
Die Bank11 hat eine STS-Verbriefung von Autodarlehen über insgesamt 500 Millionen Euro durchgeführt. Für die auf den Kfz-Handel spezialisierte Bank ist dies bereits die zweite Verbriefung in diesem Jahr. Arrangiert wurde die Transaktion von der Unicredit. Rechtlich wurde die Bank11 von der Kanzlei Bryan Cave Leighton Paisner (Federführung: Thomas Prüm) beraten.
Das Schweizer Unternehmen Xlife Sciences hat beschlossen, eine Wandelanleihe über 56 Millionen Franken (rund 51 Millionen Euro) zu begeben. Der Zinssatz soll 0,25 Prozent und die Laufzeit zehn Jahre betragen. Dabei soll die Zeichnung der Anleihe durch die Wandlung der Gesellschafterdarlehen erfolgen, wie das Unternehmen mitteilte.
Ratingmeldungen
Moody’s bestätigt das Rating des Zementkonzerns Heidelberg Cement bei Baa3, der Ausblick ist stabil. Das Rating spiegele weiterhin das robuste Geschäftsprofil, die gute geographische und Produktdiversifikation sowie die hohen Einstiegsbarrieren in dieses Industriesegment wider.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.