Schaeffler begibt Investmentgrade-Anleihen
Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat die Platzierung der geplanten Investmentgrade-Anleihen abgeschlossen. Das Emissionsvolumen beträgt insgesamt 2,2 Milliarden Euro und setzt sich aus drei Tranchen zusammen. Die erste Tranche über 750 Millionen Euro hat eine Laufzeit bis 2022 und wird mit 1,125 Prozent verzinst. Die zweite Tranche über 800 Millionen Euro ist 2024 fällig und hat einen Zinskupon von 1,875 Prozent. Die dritte mit 2,875 Prozent verzinste Tranche hat ein Volumen von 650 Millionen Euro und läuft bis 2027. Bank of America Merrill Lynch, BNP Paribas, Commerzbank und Deutsche Bank fungierten als Joint Bookrunner der Transaktion.
Wie Schaeffler mitteilte, waren die Anleihen mehrfach überzeichnet. Die Emissionserlöse will das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach unter anderem zur Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten verwenden. Dazu zählt die Reduzierung eines Bankkredits um 500 Millionen Euro sowie die vorzeitige Rückzahlung von drei kündbaren Anleihen der Schaeffler Finance in einem Volumen von rund 1,4 Milliarden Euro.
VW FS platziert Auto-ABS über 1 Milliarde Euro
Volkswagen Leasing, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Volkswagen Financial Services (VW FS), hat Auto-Asset-Backed-Securities (ABS) aus verbrieften Leasingforderungen mit einem Volumen von insgesamt 1 Milliarde Euro begeben. Im Rahmen eines Bookbuilding-Verfahrens wurde die Tranche A über 941 Millionen Euro zu einem Preis von 1-Monats-Euribor plus 21 Basispunkte platziert, die Tranche B über 19 Millionen Euro zu plus 65 Basispunkten. Wie VW FS mitteilte, war das Orderbuch der Transaktion in der Tranche A 2,3-fach und in der Tranche B 2,6-fach überzeichnet.
Alcon sichert sich Bankenfinanzierung
Der Biotechnologie- und Pharmakonzern Novartis plant den IPO seiner Augenheilsparte Alconan der Schweizer und New Yorker Börse für den 9. April. Wichtige Bedingungen zur Abspaltung der Tochtergesellschaft seien nun erfüllt, teilte das Unternehmen vergangene Woche mit. Die Aktionäre sollen im Rahmen der Transaktion pro fünf Novartis-Aktien jeweils eine Alcon-Aktie erhalten. Zudem habe sich Alcon eine Finanzierung von Banken über 3,5 Milliarden Dollar gesichert. Novartis wird bei der Transaktion von der Bank of America Merrill Lynch und UBS beraten.
Weitere Meldungen
Heidelberger Druckmaschinen hat die geplante Kapitalerhöhung mit dem neuen strategischen Ankerinvestor Masterwork abgeschlossen. Heideldruck fließen dabei rund 69 Millionen Euro vor Transaktionskosten zu. Das chinesische Unternehmen Masterwork hält künftig 8,5 Prozent der Aktien des Unternehmens. Finanzchef Dirk Kaliebe sprach mit FINANCE über die Hintergründe des Deals. Das vollständige Interview ist im FINANCE-Shop erhältlich.
Der Immobilienentwickler Gateway Real Estate hat seine Pläne bezüglich der Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse konkretisiert. Dazu hat das Unternehmen eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen beschlossen. Insgesamt sollen bis zu 16,9 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Rund 16,8 Millionen Aktien werden institutionellen Investoren dabei im Rahmen einer Vorabplatzierung zu einem Preis von 4 Euro je Aktie angeboten. Die übrigen Aktien können die Aktionäre im Rahmen eines öffentlichen Bezugsangebots ohne Prospekt zu demselben Bezugspreis zeichnen. Anschließend soll das Uplisting im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgen, teilte Gateway mit.
Das eHealth-Unternehmen Doctolib hat in einer zweiten Finanzierungsrunde 150 Millionen Euro von langfristigen und deutschen Investoren erhalten. Angeführt wurde die Transaktion von dem Wachstumsfonds General Atlantic. Bestehende Investoren wie Accel, Eurazeo, Kernel und Bpifrance haben sich ebenfalls erneut an der Runde beteiligt. Derzeit wird das deutsch-französische Start-up Doctolib, das über eine Online-Plattform Ärzte und Patienten miteinander verbindet, eigenen Angaben zufolge mit rund 1 Milliarde Euro bewertet.
Das Lasertechnikunternehmen Mynaric sammelt durch eine Kapitalerhöhung 11 Millionen Euro ein. Die Finanzierung stammt von einem Ankerinvestor einer Satellitenkonstellation, mit welcher Mynaric zusammenarbeitet. Insgesamt werden dem institutionellen Anleger 200.000 neue Aktien zu einem Platzierungspreis von 55 Euro je Aktie zur Zeichnung angeboten. Den Nettoemissionserlös aus der Kapitalerhöhung will Mynaric zur Stärkung der Eigenkapitalbasis für das weitere Wachstum einsetzen.
Der Zugbauer Stadler Rail bereitet einen IPO vor. Die Aktien des Schweizer Familienunternehmens sollen in den kommenden Monaten an der Schweizer Börse gelistet werden, berichtete das „Handelsblatt“. Jetzt sei „der richtige Zeitpunkt“, um den Sprung aufs Börsenparkett zu wagen, sagte Verwaltungsratschef und Haupteigentümer Peter Spuhler dem Bericht zufolge. Zu dem konkreten Emissionsvolumen sind keine Details bekannt, neue Aktien will der Eisenbahnbauer aber nicht ausgeben. Stattdessen will sich Spuhler, der derzeit 80 Prozent an Stadler hält, von einigen seiner Anteile trennen, sodass diese noch bei 40 bis 49 Prozent liegen.
Main Incubator, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Commerzbank, hat sich an dem niederländischen Fintech Conpend beteiligt. Die Forschungseinrichtung für Zukunftstechnologien wie Blockchain, Künstliche Intelligenz und Robotics hat dabei einen sechsstelligen Betrag in das Start-up investiert. Main Incubator wurde bei der Venture-Capital-Beteiligung von der Wirtschaftskanzlei FPS (Federführung: Philipp Weber) beraten.
Katjes International, eine Beteiligungsgesellschaft der Katjes Gruppe, prüft mögliche Refinanzierungsoptionen, wie beispielsweise die Begebung einer neuen Unternehmensanleihe. Dazu hat das Unternehmen das Bankhaus Lampe zur Durchführung einer Roadshow im Rahmen einer möglichen Fremdkapitaltransaktion mandatiert.
Baywa und NordLB haben die Finanzierung von drei neuen Windparks in Italien mit einem Volumen von insgesamt mehr als 100 Millionen Euro abgeschlossen. Die Windparks werden
derzeit von Baywa in den italienischen Regionen Lazio und Campania gebaut.
Ratingmeldungen
Scope hat das Rating des Hamburger Solar- und Windparkbetreibers Encavis bei BBB- bestätigt. Der Ausblick ist stabil. Die Ratingagentur begründet diese Bewertung mit einem geschützten Business-Risikoprofil und einer kontinuierlich verbesserten Diversifikation. Das Unternehmen habe zwar eine hohe Verschuldung, die allerdings einen hohen Anteil an Non-Recourse-Finanzierungen auf Projektebene enthält.
Moody’s hat das Rating des Schweizer Baustoffkonzerns Lafarge Holcim bei Baa2 bestätigt. Gleichzeitig änderte die Ratingagentur den Ausblick von negativ auf stabil. In der Begründung verweist Moody’s auf eine solide operative Performance des Unternehmens in 2018 und der Ankündigung finanzpolitischer Maßnahmen, die das Kreditprofil in 2019 weiter verstärken werden.
Info
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