ThyssenKrupp schließt neuen Kredit ab
Der Stahl- und Technologiekonzern ThyssenKrupp hat einem Agenturbericht zufolge eine neue dreijährige Kreditlinie in Höhe von 2 Milliarden Euro abgeschlossen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Bankenkreisen. Die neue Kreditlinie ersetzt eine bestehende Kreditlinie über 2,5 Milliarden Euro, die im kommenden Juli ausläuft. Ein Bankenkonsortium bestehend aus Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, BayernLB, BNP Paribas, Citigroup, Crédit Agricole CIB, Deutsche Bank, HSBC und SEB stellt ThyssenKrupp die Milliardenlinie zur Verfügung.
Apcoa Parking erhält Zustimmung des englischen High Court für Verlängerung der Kreditlinien
Der High Court of Justice hat im Rahmen eines Scheme of Arrangement-Verfahrens der beantragten Verlängerung der Kreditfazilitäten des Parkhausbetreibers Apcoa Parking Group um mindestens drei Monate, bis zum 25. Juli 2014, zugestimmt. Diese Entscheidung verschafft Apcoa Parking die benötigte Zeit, die Rekapitalisierung mit seinen Kreditgebern umzusetzen. Dadurch soll der Verschuldungsgrad des Parkhausbetreibers deutlich sinken. Apcoa will eigenen Angaben zufolge die Refinanzierungsgespräche bis Mitte 2014 erfolgreich abschließen. Bereits im September vergangenen Jahres hat das Unternehmen Refinanzierungsgespräche mit seinen Gläubigern aufgenommen und über die zur Rückzahlung anstehenden Kredite der Gruppe, die aus dem Kauf des Unternehmens im Jahr 2007 stammen, gesprochen. Die Kreditgeber unter Führung von Centerbridge Partners haben im November vergangenen Jahres eine Brückenfinanzierung in Höhe von 50 Millionen Euro zur Absicherung der Refinanzierungsphase zur Verfügung gestellt.
Symrise schließt Brückenfinanzierung für Erwerb der Diana Gruppe ab
Der Aromenhersteller Symrise will den Erwerb des Nahrungsmittelinhaltsstoffanbieters Diana Gruppe durch einen von J.P. Morgan arrangierten Konsortialkredit finanzieren. Hengeler Mueller hat die Bank bei der Transaktion beraten. Nachdem die von J.P. Morgan gestellte Brückenfinanzierung bereits steht, plant Symrise-CFO Bernd Hirsch die Transaktion mit einer Mischung aus Eigenkapital und Fremdkapital finanzieren. Dies beinhaltet eine Kapitalerhöhung um rund 10 Prozent sowie Fremdkapitalinstrumente. CFO Hirsch verwies auf die breite Klaviatur an Möglichkeiten aus Bankenfinanzierung, Unternehmensanleihen oder US-Private-Placement. Nur eine Wandelanleihe schloss Hirsch explizit aus.
ProSiebenSat.1 Media begibt Anleihe und schließt Kredit ab
Die ProSiebenSat.1 Media, Holdinggesellschaft der ProSiebenSat.1 Group, hat ihre Kreditfazilitäten umfassend refinanziert. Zum einen hat der Medienkonzern eine siebenjährige, unbesicherte Anleihe im Volumen von 600 Millionen Euro, die mit 2,625 Prozent p.a. verzinst wird, begeben. Zum anderen hat ProSiebenSat.1 einen neuen ebenso unbesicherten Konsortialkredit in Höhe von 2 Milliarden Euro mit einer Laufzeit bis April 2019 abgeschlossen. Die neue Kreditvereinbarung teilt sich in ein unbesichertes endfälliges Darlehen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro sowie in eine unbesicherte revolvierende Kreditfazilität mit einem Rahmenvolumen von 600 Millionen Euro auf.
ProSiebenSat.1 Media hat mit dem Emissionserlös der Anleihe und dem neuen endfälligen Darlehen besicherte endfällige Darlehen in Höhe von 1,86 Milliarden Euro (mit Laufzeit bis Juli 2018) zurückgeführt. Zudem will der Medienkonzern den neuen Konsortialkredit für allgemeine betriebliche Zwecke verwenden.
„Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung von ProSiebenSat.1 in den vergangenen Jahren, unseres ausgezeichneten Kapitalmarkt-Standings und des attraktiven Marktumfelds können wir durch die Platzierung der Anleihe und die neue syndizierte Kreditvereinbarung unsere Finanzierung weiter optimieren“, sagt Axel Salzmann, CFO der ProSiebenSat.1 Group, in einer Pressemitteilung. „Wir stellen unsere Finanzierung auf eine breitere Basis, verlängern und diversifizieren das Laufzeitenprofil – und das zu verbesserten Konditionen.“
Die neuen Finanzierungskonditionen führen Unternehmensangaben zufolge zu einer Verbesserung der Finanzierungskosten sowie des Cashflows (vor Steuern) in Höhe von insgesamt rund 50 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren.
Weitere Finanzierungen
Der Wasserspenderanbieter Eden Springs hat eine fünfjährige Anleihe über 210 Millionen Euro platziert. Die Anleihe wird variabel verzinst, Basis ist der Euribor plus 550 Basispunkte. Credit Suisse, Rabobank, UBS und Jefferies agieren als Bookrunner der Emission.
Der Autobauer BMW hat einen Bond über 750 Millionen Norwegische Kronen (umgerechnet rund 91 Millionen Euro) platziert. Das Papier läuft bis Ende April 2019 und wird mit 2,75 Prozent p.a. verzinst. Bookrunner waren die ANZ und die Deutsche Bank.
Der angeschlagene Fahrradhersteller Mifa hat im Rahmen einer Sale-and-Leaseback-Transaktion ein Betriebsgrundstück an den Landkreis verkauft. Die Erlöse von fast 6 Millionen Euro verschaffen dem Unternehmen Zeit zum Durchatmen.
Clifford Chance berät ein Bankenkonsortium beim Emissionsangebot von bis zu 2.645.000 nennwertlosen Stückaktien des österreichischen Bauunternehmens Porr. Das Bankenkonsortium wird von Joh. Berenberg, Gossler & Co., Erste Group Bank und Raiffeisen Centrobank geführt, die als Joint Bookrunners und Joint Lead Managers für das Angebot der Aktien von Porr und für die Notierungsaufnahme im Amtlichen Handel der Wiener Börse agieren. Die Anwaltssozietät Clifford Chance hat auch die DVB Bank und Siemens Financial Services als Finanzierungspartner beim Kauf von bis zu 50 Lokomotiven durch die ELL-Gruppe (European Locomotive Leasing) beraten.
Nun doch das Aus: Das Modeunternehmen Strenesse hat Antrag auf Eigenverwaltung beim zuständigen Amtsgericht in Nördlingen gestellt.
Ratingmeldungen
Moody‘s setzt das Baa1-Rating von Südzucker unter Beobachtung für ein mögliches Downgrade. Ende März hatte S&P schon den Ausblick für das Rating des Nahrungsmittelkonzerns und Zuckerherstellers von positiv auf stabil gesetzt und gleichzeitig das Langfristrating bei BBB+ bestätigt.
Die Ratingagentur S&P hat die Bonitätsnote des Gabelstaplerherstellers Kion von BB- auf BB hochgestuft. Der Ausblick ist positiv. S&P begründete diesen Schritt mit dem erwarteten Umsatzwachstum in den Jahren 2014 und 2015 sowie einer verbesserten Effizienz, was zu einer verbesserten Verschuldungssituation führen dürfte.
Nach vier Monaten hat die Mittelstandsanleihe der MS Deutschland wieder ein Rating erhalten: Die Ratingagentur Feri bewertet den Mini-Bond mit BB-.
Sabine Paulus ist seit 2008 Redakteurin beim Fachmagazin FINANCE und der Online-Publikation DerTreasurer. Ihre Themenschwerpunkte sind Personal, Organisation, Karriere und Finanzierung. Sie ist M.A. und hat an der Universität Konstanz unter anderem das Hauptfach Deutsche Literatur studiert.