Voith schließt Positive Incentive Loan ab
Der Technologiekonzern Voith hat mit der LBBW eine Kreditlinie vereinbart, die eine sogenannte „Positive Incentive“-Komponente enthält. Die Provision der Avallinie fällt umso geringer aus, je nachhaltiger Voith wirtschaftet. Die Kreditlinie umfasst eine Bar- und eine Avaltranche, wobei die Höhe der Avalprovision von der Nachhaltigkeitsperformance von Voith abhängt.
Das Rating der Agentur ISS-Oekom Research bewertet das nachhaltige Wirtschaften von Voith. Erst kürzlich hatten Henkel und Verbund ähnliche Kreditabschlüsse bekanntgegeben – bei ihnen handelte es sich jedoch um syndizierte Kredite. Bei Voith ist es eine bilaterale, laut Angaben der beiden beteiligten Parteien ein Novum in Deutschland.
United Internet erneuert Konsortialkredit
Der Internetdienstanbieter United Internet hat einen bestehenden Konsortialkreditvertrag refinanziert. Die neue Konsortialkreditfinanzierung besteht aus Laufzeitdarlehen für United Internet und revolvierenden Kreditlinien sowohl für die United Internet als auch deren Tochtergesellschaft 1&1 Drillisch, für die die Kreditgeber ebenfalls eine Finanzierung bereitgestellt haben.
Die Finanzierungen bestehen aus selbstständigen Konsortialkreditverträgen mit einem Volumen von mehreren Milliarden Euro. Die Bankenkonsortien bestehen jeweils aus rund acht Banken. Die Wirtschaftskanzlei Milbank, Tweed, Hadley & McCloy (Federführung: Thomas Ingenhoven und Mathias Eisen) hat die Bankenkonsortien bei den Finanzierungen beraten.
Loanboox sammelt 20 Millionen Euro ein
Das Schweizer Fintech Loanboox hat in einer Series-B-Finanzierungsrunde insgesamt 22 Millionen Schweizer Franken (20 Millionen Euro) eingesammelt. Zu den Investoren gehörte unter anderem die Deutsche Kreditbank (DKB), die sich mit rund 4,2 Millionen Euro an der Runde beteiligte. Für die DKB stellte die Transaktion ihr bisher erstes Fintech-Investment dar. Die Unternehmensbewertung der Kreditvermittlungsplattform Loanboox steigt durch die Finanzierungsrunde eigenen Angaben zufolge auf 122 Millionen Schweizer Franken (110 Millionen Euro).
Weitere Meldungen
Marinomed Biotech hat im Zuge des geplanten IPOs 299.000 neue Aktien bei Investoren platziert. Bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option ergibt sich daraus ein Bruttoemissionserlös von 22,4 Millionen Euro. Marinomed wurde von der Erste Group Bank als Sole Global Coordinator und Goetzpartners als Co-Lead Manager begleitet.
Die Reederei Hapag-Lloyd hat beschossen, eine Euro-Anleihe, die 2022 fällig wird, teilweise zurückzuführen. Die Rückzahlung soll in Höhe von 170 Millionen Euro von insgesamt 450 Millionen Euro erfolgen. Der Bond wird mit 6,75 Prozent verzinst.
Der auf Büroimmobilien in Deutschland spezialisierte Asset Manager Publity plant die mögliche Begebung einer neuen Anleihe. Dazu prüft das Unternehmen Optionen zur Aufnahme einer Finanzierung an den Fremdkapitalmärkten, wie Publity mitteilte. Der Emissionserlös könnte dem weiteren Wachstum und einer möglichen Refinanzierung der Gesellschaft dienen, heißt es in der Mitteilung weiter.
Das Maschinenbauunternehmen Singulus Technologies plant gegebenenfalls die Aufnahme einer Finanzverbindlichkeit in Form eines Darlehens in Höhe von bis zu 4 Millionen Euro.
Ratingmeldungen
S&P hat das Rating des Industriegasekonzerns der Linde AG von A+ auf A heruntergestuft. Der Ausblick ist stabil. In der Begründung verweist die Ratingagentur auf die Ankündigung der neuen Linde Plc, eigene Aktien für bis zu 6 Milliarden Dollar zu kaufen.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.