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Privatplatzierung: Sanha stockt Mittelstandsanleihe um 50 Prozent auf

Sanha stockt die Mittelstandsanleihe um 12,5 Millionen Euro auf.
Sanha

Nach vielen zumeist schlechten Nachrichten aus dem Markt für Mittelstandsanleihen meldet sich der Rohrleitungsspezialist Sanha nun als erstes Unternehmen in diesem Jahr mit einem erfolgreichen Deal: Wie Sanha heute morgen mitteilte, hat es seine im vergangenen Mai begebene Mittelstandsanleihe um 12,5 Millionen Euro aufgestockt. Das Angebot hatte sich ausschließlich an institutionelle Investoren gerichtet, aufgrund der hohen Nachfrage wurde als Ausgabepreis ein Kurs von 102 Prozent festgelegt.

Sanha war Ende Mai 2013 erstmals mit einer Anleihe an den Markt gegangen. Der Titel mit einem Volumen von 25 Millionen Euro war bereits am Ausgabetag voll platziert worden. Das Papier ist mit 7,75 Prozent verzinst und läuft fünf Jahre.

Immer mehr CFOs stocken Mittelstandsanleihen auf

Mit der nun erfolgten Aufstockung setzt Sanha einen Trend fort, der sich bereits 2013 abgezeichnet hat: Immer mehr Unternehmen vergrößern nachträglich das Volumen bereits begebener Bonds. Wie das Research-Institut Sphene Capital des früheren Blättchen & Partner-Vorstands Peter-Thilo Hasler in seinem „Mittelstandsanleihen Jahresrückblick 2013“ vorrechnet, wurden im abgelaufenen Jahr neun Titel aufgestockt, die Emittenten konnten dadurch insgesamt rund 192 Millionen Euro zusätzliches Kapital einsammeln. So ging etwa Ekosem-CFO Wolfgang Bläsi erneut an den Markt, auch Scholz stockte auf. 2012 waren lediglich zwei Bonds aufgestockt worden, die Zusatzeinnahmen beliefen sich auf 35 Millionen Euro.

Die größte Aufstockung im vergangenen Jahr gelang dem Schifffahrtskonzern Rickmers, der Anfang November zusätzliche 50 Millionen Euro einsammeln und dessen Bond mit einem Gesamtvolumen von 225 Millionen Euro damit zur größten bislang begebenen Mittelstandsanleihe aufgestiegen ist.

Für CFOs bietet die Aufstockung statt der Ausgabe eines neuen Titels einen entscheidenden Vorteil, wie Sphene Capital in seinem Report schreibt. Das Unternehmen kann nicht nur auf die Erstellung eines neuen Prospekts verzichten, sondern steigert durch die Überschreitung bestimmter Schwellenwerte auch die Attraktivität des Papiers für eine deutlich breitere Investorenbasis.   

sarah.nitsche[at]finance-magazin.de

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