Adler: Einigung auf Umwegen
Die Adler Group hat sich mit ihren Anleihegläubigern nun doch auf eine Änderung der Anleihebedingungen geeinigt. Grundlage der Einigung sei, einen englischen Restrukturierungsplan durchzuführen. Ein im Dezember vorgelegter Sanierungsplan, der unter anderem vorsah, dass Adler neue Anleihen in Höhe von 900 Millionen Euro platziert und bestehende Anleihen länger laufen, scheiterte. Nun habe man sich mit der Mehrheit der Anleihegläubiger, die eine Lock-up-Vereinbarung unterzeichnet haben, darauf verständigt, dass ein englischer Restrukturierungsplan die angemessene alternative Umsetzungsmethode ist, heißt es seitens Adlers. Es handelt sich dabei um das Scheme of Arrangement.
Zu diesem Zweck hat das kriselnde Unternehmen eine englische Tochtergesellschaft namens AGPS BondCo Plc als Hauptschuldner für seine Anleihen aufgesetzt, um den Sanierungsplan in England einreichen zu können. Zugleich werde eine unwiderrufliche und unbedingte Garantie zugunsten der Anleihegläubiger abgegeben. Die Änderungen der Anleihebedingungen sollen laut Plan von Adler im April 2023 wirksam werden. Gleichzeitig hat Adler momentan Probleme einen Prüfer zu finden, nachdem KPMG sich erneut der Bilanzprüfung verweigert.
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