MTU Aero Engines schließt neuen Schuldschein ab
Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines konnte ein neues Schuldscheindarlehen über 300 Millionen Euro abschließen. Das Orderbuch des Schuldscheins war zweieinhalbfach überzeichnet. Dank der guten Investorennachfrage konnte das Münchener Unternehmen das ursprünglich angestrebte Emissionsvolumen von 200 Millionen Euro auf 300 Millionen Euro aufstocken. Der Erlös des Schuldscheindarlehens soll für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.
Der Schuldschein ist mit einem fixen Kupon verzinst und besteht aus zwei Tranchen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren. Der Investorenkreis bestand aus rund 50 Investoren, darunter waren vorwiegend Sparkassen sowie nationale und internationale private Banken. Begleitet wurde die Transaktion von der BayernLB und der LBBW als Joint Lead Arranger.
Brenntag platziert Anleihen in Höhe von 1 Milliarde Euro
Der Chemiekonzern Brenntag hat zwei Anleihen in Höhe von insgesamt 1 Milliarde Euro begeben. Die beiden Tranchen über jeweils 500 Millionen Euro werden mit 3,750 Prozent und 3,875 Prozent verzinst. Die Laufzeiten der Bonds betragen vier und acht Jahre. Das Orderbuch der beiden Anleihen war jeweils mehr als vierfach überzeichnet.
Laut Angaben des Unternehmens ist die aktuelle Emission die bisher größte Kapitalmarkttransaktion für Brenntag. Den letzten Euro-Bond hatte das Unternehmen im Jahr 2021 platziert. „Mit den Mitteln aus den neuen Anleihen adressieren wir frühzeitig Fälligkeiten im nächsten Jahr, verbessern die Fälligkeitsstruktur unserer Finanzverbindlichkeiten und unterstützen die Geschäftsaktivitäten von Brenntag“, teilte Kristin Neumann, CFO von Brenntag, mit. White & Case hat Brenntag bei der Transaktion beraten.
ZF Friedrichshafen emittiert grünen US-Bond
ZF Friedrichshafen hat eine grüne Anleihe mit einem Volumen von insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar platziert. Der Bond besteht aus zwei Tranchen. Die erste Tranche in Höhe von 800 Millionen US-Dollar wird mit 6,750 Prozent verzinst und hat eine Laufzeit bis 2030. Die zweite Tranche mit einem Volumen von 700 Millionen US-Dollar weist einen Zinssatz von 6,875 Prozent auf und wird 2032 fällig.
Das Orderbuch der Anleihe war laut Angaben des Unternehmens fast vierfach überzeichnet. Die Emissionserlöse sollen für Investitionen in Windkraft-Antriebstechnik und Komponenten für batterieelektrische Fahrzeuge verwendet werden. Zuletzt hatte ZF im Januar dieses Jahres eine grüne Anleihe emittiert.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Der Energiekonzern RWE hat erstmalig grüne US-Bonds am Markt platziert. Diese haben ein Volumen von 2 Milliarden US-Dollar. Die Anleihe ist in zwei Tranchen zu je 1 Milliarde US-Dollar aufgeteilt. Fällig werden die beiden Tranchen in zehn beziehungsweise 30 Jahren. Die Nettoemissionserlöse sollen zur Finanzierung oder Refinanzierung von Projekten für erneuerbare Energien gemäß dem Green Financing Framework des Unternehmens verwendet werden. Das Bankenkonsortium für die Emission bestehend aus der Bank of America, Citibank, Goldman Sachs, HSBC, JP Morgan, Mizuho, Morgan Stanley und RBC wurde von der Wirtschaftskanzlei Clifford Chance beraten.
Der Autozulieferer Mahle hat eine neue Anleihe in Höhe von 500 Millionen Euro platziert. Der Bond läuft bis 2031 und ist mit 6,5 Prozent verzinst. Die Ausgabe und das Settlement der Anleihe ist für den 2. Mai 2024 geplant. BNP Paribas, Citigroup, Deutsche Bank und JP Morgan agierten bei dieser Transaktion als Joint Global Coordinators. Clifford Chance beriet Mahle, Latham & Watkins die Joint Global Coordinators.
Heraeus hat eine neue Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Millionen Euro abgeschlossen. Das Bankenkonsortium der Kreditlinie bestand aus nationalen und internationalen Banken. Heraeus wurde bei der Transaktion von der Wirtschaftskanzlei Linklaters beraten. Weitere Informationen zur Ausgestaltung der Kreditlinie sind nicht bekannt.
Die JAB Holding hat eine neue Anleihe im Volumen von 750 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Der Bond wird mit 4,375 Prozent verzinst und hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Die Emissionserlöse sollen für allgemeine Unternehmenszwecke, einschließlich der Rückzahlung bestehender Schulden, verwendet werden. Die Wirtschaftskanzlei White & Case hat die JAB Holding bei der Emission beraten.
Aufgrund fehlender Investorennachfrage hat der Agrarhandelskonzern Baywa am vergangenen Montag die Neuemission einer Anleihe kurzfristig abgesagt, wie „Agrarheute“ berichtet. Geplant war die Emission eines fünfjährigen Bonds mit einem Volumen von 250 Millionen Euro und einem Zinssatz von 6,75 Prozent. Die neue Anleihe sollte zur Rückzahlung eines im Juni fälligen Green Bonds über 500 Millionen Euro genutzt werden.
Der Software-Anbieter Nemetschek hat seinen ersten global gezeichneten Konsortialkredit abgeschlossen. Mit dem syndizierten Darlehen in Höhe von 500 Millionen Euro konnte das Unternehmen seine seit dem Jahr 2020 bestehenden bilateralen Kreditlinien ablösen. Das Bankenkonsortium der Finanzierung bestand aus der Bayerischen Landesbank und Unicredit als Konsortialführer, sowie BNP Paribas, Citi, der Commerzbank, der DZ Bank, HSBC und JP Morgan. Die Wirtschaftskanzlei Freshfields hat Nemetschek beim Abschluss des Konsortialkredits beraten.
Smart Reporting hat in einer Series-C-Finanzierungsrunde 23 Millionen Euro eingesammelt. Neben Bestandsinvestoren und dem Lead-Investor TVM Capital Life Science hat sich auch Bayern Kapital mit dem Scaleup-Fonds Bayern an der Finanzierung beteiligt. Der Technologieanbieter aus München will das neue Kapital für den Ausbau internationaler Partnerschaften, die Stärkung der internationalen Marktpräsenz sowie die Produktentwicklung nutzen.
Der Immobilienkonzern Quarterback hat einen neuen Kreditvertrag über 125 Millionen Euro mit der Deutschen Bank abgeschlossen. Das Darlehen soll für den Ankauf von bereits fortgeschrittenen Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien verwendet werden. CMS hat Quarterback bei dem Abschluss des Kreditvertrages beraten. Ein Teil des Kredits wurde bereits ausgezahlt und verwendet.
Markt-Pilot konnte in einer Series-A-Finanzierungsrunde rund 40 Millionen Euro einsammeln. Hauptinvestor war der Software-Investor Insight Partners. Daneben war der Venture-Capital-Fonds Capnamic an der Finanzierung beteiligt. Das Tech-Start-up wurde bei der Transaktion von PwC Legal und PwC beraten.
Der Private-Equity-Investor TVM Capital Healthcare hat 16 Millionen Euro in das Münchener Unternehmen Neurocare investiert. Mit dem Kapital plant Neurocare, sein internationales Wachstum, seine Expansion nach Saudi-Arabien und die Entwicklung von Hardware- und Softwareinnovationen zu finanzieren.
Synlab hat seine Finanzierung mit einem Darlehen von der Mehrheitsgesellschafterin Ephios Luxemburg neu aufgestellt. Synlab erhält vom Mutterkonzern einen Kredit mit einem Volumen von 535 Millionen Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren. Ephios Luxemburg hält 85 Prozent der Gesellschaftsanteile an Synlab. Verzinst wird der Kredit mit 5 Prozent. Mit dem neuen Darlehen soll ein bestehender Bankkredit in gleicher Höhe vor Endfälligkeit im Mai 2026 zurückgezahlt werden.
Die Grundstücksentwicklungsgesellschaft Groß & Partner plant eine neue Anleihe in Höhe von 50 Millionen Euro und mit einem Zins von 10 Prozent zu begeben. Der neue Bond mit einer Laufzeit von vier Jahren ist mit einem Umtauschangebot für Inhaber der 50-Millionen-Euro-Anleihe des Unternehmens, die 2025 fällig wird, verbunden. Zudem sind eine Mehrerwerbsoption und eine Privatplatzierung an qualifizierte institutionelle Investoren vorgesehen.
Das Fin-Tech-Unternehmen Neoshare hat eine Wachstumsfinanzierung in Höhe von 19 Millionen Euro erhalten. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von mehreren Volksbanken Raiffeisenbanken sowie einem großen Family Office aus der DACH-Region. Das Kapital soll für die KI-Forschung und die Expansion des Leistungsangebots in den Bereichen Software as a Service (SaaS) und Consulting verwendet werden.
Das Unternehmen ABO Wind hat das Zielvolumen seines neuen Green Bonds in Höhe von 50 Millionen Euro erreicht und konnte die Zinsspanne für die Anleihe auf 7,50 bis 8 Prozent festlegen. Der endgültige Zinssatz wird nach dem Ende der Angebotsfrist am 2. Mai festgelegt. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Emissionserlöse sollen in die Entwicklung und Errichtung von Wind-, Solar- und Batterieparks investiert werden.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Internet-Sender Dazn streiten um den Abbruch der TV-Rechte-Auktion. Im Mittelpunkt steht eine fehlende Bankgarantie, die die DFL laut Dazn überraschend verlangt hatte und zum Abbruch der Auktion geführt hatte. Nun hat Dazn eine Bankbürgschaft in Höhe von rund 200 Millionen Euro vorgelegt, was aus Sicht der DFL zu spät kam und keine Auswirkungen auf die bereits ohne Dazn abgeschlossenen Verhandlungen über die Vergabe der TV-Rechte hat.
Rating-Meldungen
Moody’s ändert den Ausblick von Haniel auf negativ und bestätigt das „Baa3“-Rating.
Moody’s bestätigt das „B3“-Rating von Rodenstock. Der Ausblick wird auf negativ geändert.
Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.
