Sandoz zahlt Kredite in Millionenhöhe zurück
Der Schweizer Pharmakonzern Sandoz hat eine neue revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro) abgeschlossen. Sie ersetzt das ursprüngliche Darlehen in Höhe von 1,25 Milliarden US-Dollar des Konzerns, das seit dem Spin-off von Novartis im Jahr 2023 in Kraft war. Die neue Kreditlinie läuft fünf Jahre, kann jedoch zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden.
Zudem konnte der Anbieter von Generika Kredite in Höhe von umgerechnet 750 Millionen US-Dollar vollständig zurückbezahlen. Die Rückzahlung erfolgte mit Hilfe von Emissionserlösen aus insgesamt drei Bondemissionen des Pharmakonzerns im März. Die Kredite hatte Sandoz kurz vor der Abspaltung von der ehemaligen Muttergesellschaft Novartis im September 2023 aufgenommen.
Mitte März hat Sandoz bereits eine dreijährige Anleihe im Volumen von 165 Millionen Schweizer Franken (rund 175 Millionen Euro) und eine achtjährige Anleihe im Wert von 235 Millionen Schweizer Franken mit Kupons von 1,25 beziehungsweise 1,75 Prozent emittiert. Drei Tage später platzierten die Schweizer eine weitere Anleihe im Wert von 500 Millionen Euro sowie mit einer Laufzeit von zehn Jahren und einem jährlichen Kupon von 4,0 Prozent. Das endgültige Orderbuch für den Euro-Bond war laut Sandoz mehr als sechsfach überzeichnet und wies damit nach eigenen Angaben die höchste Überzeichnungsrate für eine einzelne Tranche auf, die der Pharmakonzern jemals erzielen konnte.
Die Transaktionen wurden von einer Kernbankengruppe von Sandoz unterstützt, zu der die Bank of America, BNP Paribas, Citi, Deutsche Bank, HSBC, Mizuho, SEB, Société Générale und UBS gehören.
Volkswagen mit neuer Kreditlinie
Der Automobilkonzern Volkswagen hat seine revolvierende Kreditlinie verlängert. Der Kreditrahmen wurde von 10 Milliarden auf 12,5 Milliarden Euro erhöht. Die Laufzeit der Kreditlinie beträgt fünf Jahre. Sie kann jedoch zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden. Volkswagen kann das Darlehen sowohl in US-Dollar als auch in Euro in Anspruch nehmen.
Durch die Erneuerung der Linie konnten die Wolfsburger nach eigenen Angaben ihre „starken“ Beziehungen zu dem engeren Kreis von 44 Banken weiter festigen. Als Koordinatoren der Kredittransaktion waren BNP Paribas, Citi und Mizuho tätig. Die Kanzlei A&O Shearman hat Volkswagen in Zusammenhang mit der neuen revolvierenden Kreditlinie rechtlich beraten.
Vonovia platziert Bond in Norwegischen Kronen
Der Immobilienkonzern Vonovia hat eine neue Anleihe in Höhe von 1 Milliarde Norwegischen Kronen am Kapitalmarkt platziert. Umgerechnet entspricht das einem Emissionsvolumen von rund 85 Millionen Euro. Der Bond hat eine Laufzeit von acht Jahren. Verzinst wird die neue Anleihe mit einem Kupon von 5,51 Prozent. Die Emissionserlöse sollen für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Eurogrid, die Muttergesellschaft von 50Hertz, hat eine Anleihe aus dem Jahr 2024 in Höhe von 850 Millionen Euro um weitere 200 Millionen Euro aufgestockt. Sie läuft bis 2035, wird mit 3,732 Prozent verzinst und ist als Green Bond ausgestaltet. Die Emissionserlöse der Anleihe werden für grüne Projekte im Rahmen des Green Bond Frameworks von Eurogrid verwendet.
Der Schweizer Bau- und Immobiliendienstleister Implenia hat eine neue Unternehmensanleihe in Höhe von 220 Millionen Schweizer Franken (rund 234 Millionen Euro) am Kapitalmarkt platziert. Sie wird in vier Jahren zur Rückzahlung fällig und mit 2,5 Prozent verzinst. Die Emissionserlöse sollen für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Under anderem sollen bestehende Schulden refinanziert werden. Hierunter fällt laut Angaben von Implenia auch die Rückzahlung der im November fälligen Unternehmensanleihe in Höhe von 175 Millionen Schweizer Franken und ein im Juni fälliger Schuldschein im Volumen von 30 Millionen Euro. UBS, Commerzbank, Raiffeisen Schweiz Genossenschaft und die Zürcher Kantonalbank fungierten bei der Emission der neuen Anleihe als Joint Lead Manager und Bookrunner.
Rating-Meldungen
Scope hat das „BB“-Rating von Hörmann Industries bestätigt. Der Ausblick ist stabil.
Moody’s hat das „B3“-Rating von Rodenstock auf „Caa1“ herabgestuft. Der Ausblick wurde von negativ auf stabil geändert.
Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.
