Die League Tables der Banken sind in diesem Jahr neu sortiert worden. Das zeigen Daten des Dienstleisters Dealogic, der die Statistiken zu Debt Capital Markets, Equity Capital Markets, Syndicated Loans und M&A-Deals mit Zielunternehmen in der DACH-Region exklusiv für FINANCE aufbereitet hat. Beim Geschäft mit M&A-Deals hat sich wie erwartet Goldman Sachs an der Spitze gehalten. Die Investmentbank, die schon im Herbst einen deutlichen Vorsprung im Ranking hatte, begleitete den Daten zufolge im vergangenen Jahr 43 Zukäufe in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Gesamtvolumen von mehr als 86 Milliarden US-Dollar. Nach Rang fünf im Vorjahr reichte es für die US-Bank locker für den ersten Platz, mit deutlichem Abstand vor J.P. Morgan (20 begleitete M&A-Deals im Volumen von 54,1 Milliarden Dollar) und dem Vorjahressieger Morgan Stanley, der auf Rang drei zurückfällt (23 begleitete Transaktionen mit einem Dealwert von 51,9 Milliarden Dollar).
Die Deutsche Bank folgt gemäß den Daten, die FINANCE-Lesern nach Registrierung kostenlos zum Download zur Verfügung stehen, knapp dahinter auf Rang vier. Dank einiger großer M&A-Deals, allen voran die Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone, war das M&A-Geschäft mit Targets in Deutschland in diesem Jahr so belebt wie lange nicht. Mit einem Volumen von 109,7 Milliarden Dollar lag es um 42 Prozent über dem Vorjahreswert und erzielte das höchste Volumen seit 2008.
Credit Suisse rutscht in ECM League Tables ab
Im Bereich Equity Capital Markets lag das Volumen mit 26,1 Milliarden Dollar nur leicht über dem Vorjahresniveau, Dealogic ermittelte ein Plus von 5 Prozent. Das IPO-Volumen lag bei 3,4 Milliarden Dollar. In den League Tables verbesserte sich die Deutsche Bank im Vergleich zum Vorjahr vom zweiten auf den ersten Platz. Das Haus begleitete 21 Transaktionen im Wert von 9,1 Milliarden Dollar und setzte sich damit deutlich vor J.P. Morgan, die sich mit 12 begleiteten Deals im Volumen von mehr als 5 Milliarden Dollar vom sechsten auf den zweiten Platz verbessern konnten. Goldman Sachs verteidigte seinen dritten Platz aus dem Vorjahr. Deutlich verschlechtert hat sich die Credit Suisse: Lag das Haus im Vorjahr noch an der Spitze des Rankings, reichte es in diesem Jahr nur für Platz neun.
Im Bookrunner Ranking im Bereich Syndicated Loans musste die Deutsche Bank ihren Spitzenplatz an die UniCredit abgeben. Die Unicredit begleitete 94 Transaktionen im Wert von knapp 21,5 Milliarden Dollar und verwies den Vorjahressieger auf Rang zwei (72 Transaktionen im Wert von 17,9 Milliarden Dollar). Um einen Platz gegenüber dem Vorjahr verschlechtert hat sich auch die Commerzbank. Sie begleitete zwar 107 Transaktionen und damit mehr als jede andere Bank in den Top Ten, ein Dealwert von 17,2 Milliarden reichte insgesamt jedoch nur für Rang drei. Deutlich verbessert haben sich die LBBW, die von Platz zehn auf Platz sechs vorrückte, sowie die ING (Platz acht nach Rang 13 im Vorjahr). Die Société Générale Corporate & Investment Banking dagegen konnte sich nach Platz sechs im Vorjahr gerade noch in den Top Ten halten. Der Markt für syndizierte Kredite lag mit einem Kreditvolumen von 157 Milliarden Dollar verteilt auf 221 Transaktionen um 54 Prozent über dem Vorjahreswert, dies ist Dealogic zufolge das höchste Jahresvolumen seit 2009.
BofA ML macht Sprung in DCM Ranking
Im Bereich Corporate Investment Grade Debt Capital Markets lag das Volumen in Deutschland mit 82,4 Milliarden Dollar um 8 Prozent unter dem Vorjahreswert. 169 Transaktionen bedeuteten auch bei der Aktivität einen Rückgang von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr (215 Transaktionen). Im Ranking der Bookrunner verteidigte die Deutsche Bank ihre Spitzenposition vom Vorjahr. 2013 begleitete sie 33 Transaktionen im Gesamtwert von fast 8,4 Milliarden Dollar. Nur knapp dahinter mit einem begleiteten Dealvolumen von 8,2 Milliarden Dollar reiht sich die Bank of America Merrill Lynch ein, die 29 Transaktionen begleitet hat. Für die US-Bank ist es nach Rang acht im Vorjahr ein deutlicher Sprung nach oben. Platz drei sicherte sich die HSBC (37 begleitete Deals im Wert von 6,5 Milliarden Dollar). Für Barclays reichte es nach Platz zwei im Vorjahr dieses Mal nur für Rang acht. Auch die RBS, 2012 noch auf Platz drei gelistet, muss sich den Daten zufolge in diesem Jahr mit dem zehnten Platz zufrieden geben.
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Die Marktdaten zum Download
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