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Metro, Adidas und Stada leiden unter Krim-Krise

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Die Krim-Krise belastet den Kapitalmarkt und schadet dem Russlandgeschäft deutscher Unternehmen.
Thinkstock / Getty Images

Bis zu 25 Prozent der Tochter Cash & Carry Russland wollte Metro in der ersten Hälfte dieses Jahres an die Börse bringen und damit früheren Angaben zufolge bis zu 1 Milliarde Euro erlösen. Dabei hieß es stets, der IPO sei abhängig von den Marktbedingungen. Doch die sind im Moment alles andere als stabil.

Die Erfolgsaussichten sind durch die angespannte politische Lage dramatisch gesunken. Die angepeilte Größenordnung des Börsengangs scheint in der aktuellen Lage kaum erreichbar. Metro selbst teilte bislang lediglich mit, man beobachte die Marktbedingungen und auch die Lage in der Ukraine. Der Markt reagierte dennoch mit Skepsis und schickte die Aktie der Düsseldorfer um mehr als 6 Prozent ins Minus, das Papier notierte zuletzt bei knapp 28 Euro.

Krim-Krise trifft den Kapitalmarkt

Anderen Unternehmen mit Russlandgeschäft erging es heute nicht besser. Auch der Sportwarenhersteller Adidas gehörte mit einem Rückgang von gut 4 Prozent zu den großen Verlierern, die Aktie lag zwischenzeitlich bei weniger als 81 Euro. Adidas gilt als Marktführer sowohl in Russland als auch in der Ukraine. Der Sportkonzern äußerte sich heute nicht offiziell und verwies auf die Bilanzpressekonferenz am Mittwoch dieser Woche.

Ebenfalls geschwächt reagierte der Generikahersteller Stada. Die Aktie verlor zwischenzeitlich rund 7 Prozent auf Werte um 34,65 Euro. Stada erzielt Agenturen zufolge rund 20 Prozent des Umsatzes in Russland.

Die Mittelstandsanleihe des in der russischen Milchwirtschaft aktiven Konzerns Ekosem Agrar litt ebenfalls unter der Entwicklung, sie rutschte heute vom Wert 95 auf 85 ab.

Die Krim-Krise ließ auch den Dax nicht unbeeindruckt. Der reagierte mit einem Absturz von rund 3 Prozent und notierte auch im weiteren Tagesverlauf mit deutlichen Kursabschlägen. Auch der schwache Rubel könnte für Unternehmen zur Belastung werden. Die russische Zentralbank hat heute bereits erste Schritte getan, um die zuvor auf ein historisches Tief gefallene Währung zu stützen. Der Leitzins wurde von 5,5 auf 7,0 Prozent erhöht, wie die Notenbank am heutigen Montag mitteilte.