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Lanxess: CEO Matthias Zachert präzisiert Sparprogramm

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CEO Matthias Zachert startet Sparprogramm bei Lanxess.
Lanxess

Der frühere Lanxess-CFO und heutige CEO Matthias Zachert startet bei Lanxess eine Sparoffensive. Heute hat der Leverkusener Chemiekonzern erste Details zu dem schon angekündigtem Sparprogramm bekanntgegeben. Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen am heutigen Mittwoch nannte Zachert Einzelheiten zur Neuausrichtung des Konzerns.

Zu Jahresbeginn 2015 sollen demnach mehrere Geschäftsbereiche zusammengelegt und ihre Zahl von derzeit 14 auf zehn reduziert werden. Begleitet wird die Restrukturierung von einem Stellenabbau. Zunächst will Zachert, der vor seinem Antritt als Lanxess-CEO am 1. April Finanzvorstand beim Pharma- und Chemiekonzern Merck war, den Rotstift bei der Verwaltung ansetzen. Laut heutiger Mitteilung soll sie „funktionsübergreifend“ verschlankt werden. Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern hätten bereits begonnen. Konkrete Zahlen zum Umfang des angekündigten Stellenabbaus nannte Zachert nicht. 

Matthias Zachert fordert Neuausrichtung für Lanxess

Doch bei der Stellenstreichung in der Verwaltung wird es nicht bleiben. Über den Stellenabbau hinaus sollen „Einsparungen in allen Kostenarten“ erzielt werden, heißt es in der Mitteilung weiter. Zacherts CFO-Expertise und seine gute Kenntnis der Lanxess-Struktur aus seiner Zeit in der Finanzabteilung dürften ihm dabei zu Gute kommen.

Ziel des Sparprogramms, das vor wenigen Wochen mit einem konzernweiten Restrukturierungsprogramm eingeleitet wurde, sind eine effizientere Organisationsstruktur und Kostensenkungen. „In den vergangenen Monaten haben wir mit Hochdruck die Basis für unsere Neuausrichtung geschaffen“, sagte Zachert heute. Mit der „konsequenten Umsetzung“ werde nun die Wettbewerbsfähigkeit „deutlich“ verbessert werden. Weitere Details zur Restrukturierung kündigte Lanxess für den 6. November im Rahmen eines Medien- und Kapitalmarkttags an.

Zachert begründete die Notwendigkeit für die nun angekündigten Sparmaßnahmen mit einem „unverändert moderaten Ergebnisniveau“. Zwar stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen im zweiten Quartal des laufenden Jahres um mehr als 20 Prozent auf 239 Millionen Euro, doch sank der Quartalsumsatz um 5,7 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro. Mit dem Sparprogramm schließt sich für Zachert nun ein Karrierekreis. Nachdem er von 2004 bis 2011 als CFO die Finanzen von Lanxess verantwortete, muss er nun die Neuausrichtung begleiten.

anne-kathrin.meves[at]finance-magazin.de