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Strafanzeige im Kontext Wirecard

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In eigener Sache: Strafanzeige im Kontext Wirecard

FINANCE bestätigt einen Bericht aus der heute erschienenen Ausgabe des „Spiegel“, wonach unser Online-Chefredakteur Michael Hedtstück in der vergangenen Woche bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt hat. Es geht um den Verdacht auf illegale Beschattung und Observierung seiner Person.

Im Zuge einer Berichterstattung der „Financial Times“ aus London war publik geworden, dass Michael Hedtstücks Name in einem Untersuchungsreport gelistet wird, der privaten Ermittlern dazu dienen sollte, ein vermeintliches Netzwerk aus Unternehmensinsidern des Dax-Konzerns Wirecard, Hedgefonds-Managern und Journalisten aufzudecken. Das Ziel dieser Gruppe sei es gewesen, den Aktienkurs von Wirecard zu belasten. 

Der Report enthält sowohl etliche Namen von Zielpersonen der Untersuchungen als auch Vorschläge zu Ausspähpraktiken und Observierungen. Viele dieser Methoden sind in Deutschland illegal. Mit der Strafanzeige zielen Michael Hedtstück und der F.A.Z.-Fachverlag, in dem FINANCE erscheint, darauf ab, Klarheit zu erlangen, inwieweit illegale Ausspähpraktiken tatsächlich angewendet wurden und wie diese Operationen zustande gekommen sind.    

F.A.Z.-Fachverlag unterstützt das Vorgehen

Hannes Ludwig, Geschäftsführer des F.A.Z. Fachverlags, erklärt dazu: „Wir verwahren uns gegen die Beobachtung und Observierung von Journalisten, ebenso wie gegen die implizite Unterstellung von Insider-Praktiken durch unsere Redakteure. Sollten Redakteure unseres Verlags ausgespäht worden sein, ist das für unser Haus selbstverständlich nicht hinnehmbar. Eine juristische Aufarbeitung und Klärung der Hintergründe dieses Sachverhalts ist daher in unserem Sinne, und wir unterstützen Michael Hedtstück vollumfänglich in seinem Vorgehen.“

Mit seiner Strafanzeige möchte Michael Hedtstück nicht nur Transparenz darüber erlangen, in wessen Auftrag diese Operation möglicherweise stattgefunden hat, sondern vor allem einen Anstoß geben, dass ermittelt werden kann, ob auch noch Kollegen aus anderen Redaktionen zum Ziel ähnlicher Aktionen geworden sind.  

redaktion[at]finance-magazin.de

Info

Einen persönlichen Erfahrungsbericht von Michael Hedtstück zu dieser Situationen finden Sie hier auf FINANCE-Online. 

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