Extreme Temperaturen, Trockenheit und Naturkatastrophen – der diesjährige Rekordsommer dürfte in so manchem Zweifler die Erkenntnis geweckt haben, dass der Klimawandel deutlich voranschreitet – und damit auch die Notwendigkeit für Banken und Unternehmen, sich auf die damit einhergehenden Klimarisiken einzustellen. Das haben die Finanzinstitute zwar erkannt – das Gros der europäischen Banken bezeichnet das Thema Nachhaltigkeit immerhin als wichtigen Teil seiner Unternehmensstrategie.
Doch zwischen Absicht und Realität klafft noch eine große Lücke, wie die unlängst präsentierten Ergebnisse des Banken-Klimastresstests der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigen. Demnach haben 65 Prozent der Banken schwach abgeschnitten. In diesem Zusammenhang hätten sich zwischen den europäischen Großbanken jedoch deutliche Unterscheide gezeigt, wobei die deutschen Institute im Hinblick auf den systematischen Umgang mit Klimarisiken insgesamt gut abgeschnitten hätten, wie Bundesbankpräsident Joachim Wuermeling betont hatte.
Details zum individuellen Abschneiden der einzelnen Geldhäuser wurden zwar nicht veröffentlicht, die Banken haben von der EZB jedoch eine Rückmeldung zu ihrer Bewertung bekommen. Auf die Kapitalanforderungen für die Finanzinstitute haben die Ergebnisse des Stresstests jedoch keine direkten Folgen. Doch was können die Banken nun aus dem Ergebnis des Klimastresstests ableiten – und was bedeutet das für das Firmenkundengeschäft?
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