Die Schweizer Großbank UBS hat sich entschieden, mit Blick auf den Brexit Frankfurt zum neuen Drehkreuz für ihr Geschäft in der Europäischen Union zu machen. Das sagte Bankchef Sergio Ermotti gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Entscheidung sei intern bereits vor einigen Wochen getroffen worden.
Die deutsche Finanzmetropole soll die europäische Basis des Geschäfts der Schweizer werden. Die Bank wolle aber nach wie vor auch weitere Standorte betreiben. Ermotti erwähnte explizit Büros in Madrid, Paris und Mailand.
Der Umzug verursacht bei der UBS neben Aufwand auch Kosten: Der Chef der Schweizer Bank rechnet mit Brexit-bedingten Kosten von mehr als 100 Millionen Schweizer Franken (etwa 89 Millionen Euro). Dabei stellt sich die UBS auf einen harten Brexit ein – wie offenbar auch einige Wettbewerber. Laut Ermotti gehen einige Vertreter des Finanzsystems davon aus, dass es zu keiner Einigung zwischen Großbritannien und der EU mehr kommen werde. „Was auch immer ab jetzt passieren wird, es wird das Unterfangen nicht weniger teuer machen“, sagte Ermotti gegenüber Bloomberg.
Brexit
Seit Sommer 2016 steht der Entschluss der Briten, die EU zu verlassen. Vieles deutet auf einen harten Brexit hin – auf CFOs und Banken kommt einiges zu.