Fünf auf einen Schlag: Die kanadisch-britische Kanzlei Gowling WLG hat erst Anfang des Jahres ihr drittes deutsches Büro in Frankfurt eröffnet, jetzt wächst sie dort erneut um vier Partner. Diese sind auf die Bereiche Finanzen, geistiges Eigentum (IP), Arbeitsrecht und Konfliktlösung spezialisiert. Zudem wechselt ein Counsel im Arbeitsrecht zur global tätigen Kanzlei.
Finanzkompetenz von Norton Rose Fulbright
Um das Team im Finanzbereich aufzubauen, kommt die erfahrene Bank- und Finanzrechtlerin Carolin Glänzel von Norton Rose Fulbright, wo sie bislang als Counsel tätig war. Sie bringt Erfahrung in den Bereichen Gesellschaftsrecht, Finanzen und Steuern mit. Vor den rund zweieinhalb Jahren bei Norton Rose Fulbright war Glänzel rund drei Jahre bei Eversheds Sutherland und sieben Jahre bei Simmons und Simmons in Frankfurt. Die Finanzrechtlerin hat vor ihrer Kanzleikarriere kurze Perioden bei Barclays und der Helaba verbracht.
Für den teils transaktionsbezogenen IP-Bereich stößt Miray Kavruk dazu. Sie bringt reichlich Großkanzleierfahrung mit. Zuvor war sie über fünf Jahre bei DLA Piper, zuletzt als Counsel. Davor war sie über sechs Jahre in Düsseldorf bei Allen & Overy und ein Jahr als Associate bei Linklaters.
Arbeitsrechtsteam von Arnecke Sibeth Dabelstein
Das Arbeitsrecht soll von der erfahrenen Arbeitsrechtlerin Annette Knoth aufgebaut werden. Mit ihr wechselt Counsel Thomas Hartmann. Knoth war zuletzt Partnerin bei Arnecke Sibeth Dabelstein, wo sie seit 2010 beraten hat. Hartmann ist seit 2011 im Team mit Knoth tätig. Die beiden Anwälte werden sowohl eigenständig arbeitsrechtlich als auch transaktionsbegleitend aktiv sein. Vor ihrer Zeit bei ASB war Knoth für Mayer Brown tätig.
Neuer Praxisleiter für Konfliktlösungs mit Wittinghofer
Zudem hat das Konfliktlösungsteam einen neuen Leiter gefunden: Mathias Wittinghofer war zuletzt rund zehn Jahre für Herbert Smith Freehills tätig, wo er als erster Partner zum deutschen Streitbeilegungsteam der Kanzlei gehörte. Zudem verfügt er über eine Zulassung bei der Law Society of England and Wales, und ist zugelassener Schiedsrichter bei zahlreichen internationalen Schiedsgerichtszentren und -instituten. Er fokussiert sich insbesondere auf die Finanz-, Automobil- und Technologiebranche. Vor seiner Zeit bei Herbert Smith Freehills war er ebenfalls rund zehn Jahre bei Baker & McKenzie als Berater aktiv.
Während Wittinghofer bereits zum Dezember bei Gowling startet, stoßen Knoth, Kavruk, Glänzel und Hartmann zum neuen Jahr zur Kanzlei. „Unser Start in Frankfurt hat eine solide Grundlage geschaffen, um der Kanzlei und unseren Mandanten bedeutende Wachstumschancen zu eröffnen, und es ist großartig, unser erweitertes Team mit diesen hoch befähigten und angesehenen Anwälten zu stärken“, so David Fennell, CEO von Gowling WLG (UK) LLP und Co-Vorsitzender des International Board.
Gowling geht in Deutschland in die Offensive
Mit den fünf Zugängen am Frankfurter Standort setzt Gowling WLG seinen Wachstumskurs in Deutschland fort. Das Büro in Frankfurt wurde erst Anfang des Jahres eröffnet, dafür holte die Kanzlei vier Partner von Taylor Wissing, die die Bereiche Kapitalmarktrecht sowie M&A-Beratung abdecken. Davor war die Kanzlei bereits in München und Stuttgart vertreten. Der letzte personelle Zuwachs erfolgte im Juli, als die kanadisch-britische Kanzlei den Immobilienexperten Wolfram Pätzold von Pinsent Masons für sich gewinnen konnte.
Mit dem aktuellen Zuwachs wird das Büro zum größten der drei deutschen Standorte und kommt dem Ziel in Deutschland eine Full-Service-Kanzlei zu werden einen großen Schritt näher. Mit neun Partnern, vier Counsel sowie 12 Associates kann Frankfurt mit dem bislang größten europäischen Büro in Paris mithalten, wo neun Partner und 12 Associates tätig sind. Die Kanzlei will strategisch in allen wichtigen europäischen Märkten expandieren.
Esra Laubach ist Redakteurin bei FINANCE und widmet sich schwerpunktmäßig den Themen Transformation, Restrukturierung und Recht. Sie ist Sprach- und Kommunikationswissenschaftlerin. Vor FINANCE war sie rund fünf Jahre als Legal-Journalistin für den JUVE Verlag in Köln tätig, wo sie auch ihr journalistisches Volontariat absolvierte. Esra Laubach arbeitete während ihres Studiums multimedial u.a. für das ARD-Morgenmagazin, mehrere Zeitungen und moderierte beim Hochschulradio Kölncampus.
