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B. Braun: Bayer-Eigengewächs wird Nachfolgerin von CFO Annette Beller

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Ingrun Alsleben (links) übernimmt bei B. Braun das Finanzressort von Annette Beller. Fotos: B. Braun-Gruppe
Ingrun Alsleben (links) übernimmt bei B. Braun das Finanzressort von Annette Beller. Fotos: B. Braun-Gruppe

Der Medizintechnikhersteller B. Braun Melsungen trifft frühzeitig Vorkehrungen für die CFO-Nachfolge: Ingrun Alsleben wird zum 1. Januar 2024 in den Vorstand einziehen und dort im April das Finanzressort von Annette Beller übernehmen, die nach fast drei Jahrzehnten bei B. Braun in den Ruhestand wechselt.

Alsleben kommt vom Bayer-Konzern, für den sie laut ihres Linkedin-Profils seit knapp 26 Jahren und somit ihr gesamtes bisheriges Berufsleben aktiv gewesen ist. Nach dem Einstieg als Trainee im Jahr 1997 folgten unter anderem Stationen als Head of Corporate Controlling in Beijing sowie als CFO in Hongkong. Zuletzt fungierte die Wirtschaftswissenschaftlerin als CEO und CFO für das Bayer-Geschäft in der Türkei und dem Iran.

„Ich freue ich mich sehr, dass wir mit Ingrun Alsleben eine ausgesprochen versierte und international erfahrene Finanzexpertin und Führungspersönlichkeit für den B. Braun-Vorstand gewinnen konnten“, kommentierte Aufsichtsratschef Thomas Rödder.

Annette Beller ist seit 2012 CFO von B. Braun

Rödder dankte Noch-CFO Beller, die im April 2012 zur CFO von B. Braun befördert worden war, für ihre Verdienste um das Unternehmen: Die promovierte Betriebswirtin habe die Entwicklung der B. Braun-Gruppe fast drei Jahrzehnte lang prägend mitgestaltet. Laut dem Aufsichtsratschef werde die designierte Nachfolgerin Alsleben in den kommenden Monaten von Bellers „reichem Erfahrungsschatz“ profitieren, womit ein nahtloser Übergang in der Finanzabteilung ermöglicht würde.

Grundsätzlich sollte Alsleben bei dem im nordhessischen Melsungen beheimateten Medizintechnikhersteller ein gut bestelltes Haus vorfinden. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie und die damit verbundene politische Erkenntnis, systemrelevante medizinische Produkte wieder stärker im Inland zu produzieren, hatten Unternehmen wie B. Braun eine Art Sondernachfrage beschert.

B. Braun steigert Umsatz 2022 auf 8,5 Milliarden Euro

So stieg der gruppenweite Umsatz der Melsungener zwischen 2020 und 2022 von 7,4 auf 8,5 Milliarden Euro. Das Ebitda ging im selben Zeitraum allerdings von 1,1 auf 1,0 Milliarden Euro zurück – hohe Aufwendungen für das Aufrechterhalten der Lieferfähigkeit hatten das Ergebnis laut CEO Anna Maria Braun im vergangenen Jahr belastet.

B. Braun ist in 64 Ländern aktiv und beschäftigt über 65.000 Mitarbeiter. Das Portfolio umfasst rund 5.000 Produkte im Bereich Gesundheitsversorgung.

Philipp Hafner ist Redakteur bei FINANCE. Er hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth sowie an der University of Amsterdam studiert. Vor FINANCE arbeitete Philipp Hafner mehr als sechs Jahre bei der Verlagsgruppe Knapp/Richardi, zunächst als Volontär, anschließend dann als Redakteur für die Fachzeitschrift „Immobilien & Finanzierung“.