Carsten Höltkemeyer wird zum 1. Oktober Finanzchef des Zahlungsverkehrsdienstleisters Concardis Payment Group. Er folgt auf Mark Freese, der seit Gründung der Gruppe im April diesen Jahres als Interims-CFO agierte, teilte das Unternehmen am heutigen Montag mit.
Im Frühjahr hatten die beiden Private-Equity-Häuser Advent und Bain ihre Portfoliounternehmen Concardis, Rate Pay, Mercury Processing Services International, Cardtech und PCS/Simplepay in der Concardis Payment Group zusammengelegt. Advent und Bain hatten 2017 den Eschborner Zahlungsverkehrsspezialisten Concardis übernommen.
Neuer Concardis-Finanzchef kommt von Barclaycard
Höltkemeyer bringt insgesamt 20 Jahre Erfahrung im Finanzsektor mit. Zuletzt war er zehn Jahre lang für die Entwicklung der Zweigniederlassung Barclaycard Deutschland als CEO verantwortlich. Dabei handelt es sich um die Sparte von Barclays, die sich in Deutschland auf Zahlungs- und Finanzierungsangebote im Bereich Kreditkarten und Ratenkredite fokussiert.
Vor seiner Tätigkeit bei Barclaycard Deutschland war er bei der Royal Bank of Scotland tätig. Er war von 2007 bis 2008 als CEO für das Deutschlandgeschäft verantwortlich und leitete von 2004 bis 2007 als CFO das Retailgeschäft der RBS in Europa.
Neuer CFO muss Fusion begleiten
Auf Höltkemeyer warten einige Aufgaben: Er wird sich insbesondere auf die Integration der einzelnen Portfoliounternehmen konzentrieren. Die Gruppe soll zu einer „gemeinsamen Wachstumsplattform“ gemacht werden.
Hinzu kommt noch das nächste Großprojekt nach der Neugründung der Gruppe im Frühjahr. Diesen Juni verkündeten Concardis und der dänische digitale Bezahldienstleister Nets ihre Fusionspläne. Auch der dänische Anbieter ist PE-geführt: Der Finanzinvestor Hellman & Friedman übernahm Nets im September vergangenen Jahres.
Eigenen Angaben zufolge soll das kombinierte Unternehmen einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von rund 500 Millionen Euro erwirtschaften. Die beiden Unternehmen werden ihre jeweiligen Markennamen beibehalten. Sollten die zuständigen Kartellbehörden ihre Zustimmung geben, wird mit dem Abschluss der Fusion in vierten Quartal 2018 gerechnet.