Zum Jahresende ist für Kai Bentz Schluss bei LPKF Laser & Electronics: Der CFO habe dem Aufsichtsrat am heutigen Mittwoch mitgeteilt, für eine Verlängerung seiner Amtszeit nicht zur Verfügung zu stehen, heißt es bei LPKF. Bentz werde das Unternehmen zum Jahresende verlassen.
Der Finanzchef wechselte 2002 zu dem Hightech-Maschinenbauer mit Sitz in Garbsen und arbeitete zunächst im Konzernrechnungswesen. Seit Oktober 2007 ist Bentz CFO des Unternehmens. Der Aufsichtsrat bedauerte Bentz‘ Entschluss und würdigte seine Arbeit als „wichtigen Beitrag zur Unternehmensentwicklung des LPKF-Konzerns“. Bentz hat unter anderem ein konzernweites ERP-System eingeführt und den Aufstieg des Unternehmens in den TecDax 2012 begleitet.
In den vergangenen Jahren litt LPKF allerdings unter einer Auftrags- und Ertragsflaute. Der Aktienkurs, der Ende 2013 in der besten Phase noch Werte von mehr als 20 Euro erreicht hatte, dümpelt derzeit um die 7,50-Euro-Marke.
CFO Kai Bentz verlässt LPKF in Umbruchsphase
Die Position des Finanzvorstands will LPKF schnellstmöglich nachbesetzen: Man werde „unverzüglich“ mit der Suche nach einem Nachfolger beginnen, teilten die Niedersachsen mit.
Bentz‘ Abgang kommt für LPKF in einer Phase, in der sich das Unternehmen in der Führungsetage komplett neu strukturiert. Erst am gestrigen Dienstag ist Götz Bendele als neuer Vorstandsvorsitzender angetreten. Sein Vorgänger Ingo Bretthauer war Ende 2017 in den Ruhestand gegangen, in den zurückliegenden Monaten agierte CFO Bentz interimistisch als Konzernchef.
Dem Vorstandswechsel war Kritik des Vermögensverwalters Bantleon vorausgegangen, der sich im Laufe des Jahres 2017 zum Großaktionär von LPKF aufgeschwungen hatte. Bantleon hatte bereits vor mehr als einem Jahr Veränderungen im Vorstand gefordert. Im vergangenen Sommer zog Markus Peters als Vertreter des Investors in den Aufsichtsrat ein.
LPKF Laser will Vorstand halbieren
Der nun gesuchte Nachfolger auf dem CFO-Posten wird eine Hälfte eines Führungsduos bilden. Erst in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen, das rund 100 Millionen Euro umsetzt, mitgeteilt, den LPKF-Vorstand von vier auf zwei Personen zu verkleinern. Ein vierköpfiges Gremium sei „in Anbetracht der aktuellen Unternehmensgröße und -situation nicht angemessen“, hieß es zur Begründung.
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Mehr zu Vita und Karriere-Highlights des scheidenden LPKF-CFOs erfahren Sie im FINANCE-Köpfe-Profil von Kai Bentz.