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LPKF-CFO Bentz wird Übergangschef

Finanzchef Kai Bentz soll die Ertragsstärke von LPKF als Übergangs-CEO ankurbeln.
LPKF

Der börsennotierte Hersteller von Laser-Equipment LPKF hat seinen Finanzchef zum Interims-CEO befördert. Kai Bentz übernimmt die Rolle am 16. Oktober, wie das Unternehmen aus der Nähe von Hannover mitgeteilt hat.

Bei dem Unternehmen, das zuletzt mit einem schweren Umsatz- und Ertragseinbruch zu kämpfen hatte und dessen Marktkapitalisierung bei knapp 200 Millionen Euro liegt, hat sich nach und nach der Finanzinvestor Jörg Bantleon eingekauft. Mittlerweile hält Bantleon über sein Vehikel German Technology gut 20 Prozent der Anteile. German Technology bezeichnet sich als „Ankeraktionär mit langfristigem Fokus“.

LPKF Laser Aktie

LPKF Laser Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

Kai Bentz, LPKF Laser AG

Von 1997 bis 2002 ist Bentz für Deloitte tätig. 2002 wechselt er zu LPKF Laser und arbeitet im Konzernrechnungswesen. 2004 übernimmt er als Prokurist die Leitung für das Personal und die Finanzen. Im Oktober 2007 wird Bentz Finanzvorstand des Unternehmens. Im Mai 2018 kündigt er an, seinen zum Jahresende auslaufenden Vorstandsvertrag nicht verlängern zu wollen.

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Ein fester CEO ist für LPKF noch nicht in Sicht

Die Suche nach einem festen Chef zieht sich bei LPKF hin, obwohl der scheidende Vorstandsvorsitzende Ingo Bretthauer seinen Abgang schon im März verkündet hat. Ein gewichtiger Grund dafür dürfte sein, dass der Aufsichtsrat von LPKF sich im Juli neu gebildet hat und jetzt ein Vertreter von Bantleon in dem vierköpfigen Gremium sitzt. Durch die Veränderung im Aufsichtsrat läuft die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden erst seit Juli, wie eine LPKF-Sprecherin gegenüber FINANCE erklärte.

Bentz kommt jetzt die Aufgabe zu, den Erholungskurs von LPKF zu verstetigen und dem Kapitalmarkt zu vermitteln, dass der Mittelständler tatsächlich wieder dabei ist, seine alte Ertragskraft zurückzugewinnen. Dabei steht er jetzt als CFO und Übergangs-CEO quasi doppelt in der Verantwortung. 

2016 machte LPKF vor Steuern und Zinsen (Ebit) einen Verlust von 6,8 Millionen Euro. Im laufenden Jahr soll die Kennzahl knapp positiv werden, langfristig soll eine Ebit-Marge von 10 Prozent erreicht werden. Die Auftragseingänge haben in den vergangenen Monaten stark angezogen. 

florian.bamberg[at]finance-magazin.de

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