Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat die Biotechfirma T3 Pharmaceuticals erworben. Für die Übernahme legte Boehringer Ingelheim eigenen Angaben zufolge 450 Millionen Schweizer Franken, umgerechnet 466 Millionen Euro, auf den Tisch.
T3 Pharma wurde im Jahr 2015 als Spin-off des Biozentrums der Universität Basel gegründet und entwickelt eine Krebstherapie, die lebende Bakterien einsetzt, um Proteine in Krebszellen und Tumormikroumgebung einzubringen. Das Hauptprodukt, T3P-Y058-739, wird derzeit in einer klinischen Studie der Phase 1 getestet.
„Die Übernahme von T3 Pharma wird unser immunonkologisches Pipeline-Portfolio erheblich erweitern und ist synergetisch mit vielen unserer bestehenden F&E-Programmen“, kommentiert Michel Pairet, Mitglied der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim und verantwortlich für den Bereich Innovation.
Boehringer Ingelheim hat schon länger investiert
Boehringer Ingelheim hatte sich schon zuvor über den Boehringer Ingelheim Venture Fund bei mehreren Finanzierungsrunden des Start-ups beteiligt. Erstmal beteiligte sich das Pharmaunternehmen im Jahr 2019 bei T3. Auch bei der dritten Finanzierungsrunde von T3 im Jahr 2020 steuerte der Boehringer Ingelheim Venture Fund Kapital bei.
Daneben investierten auch Reference Capital, Wille Finance und weitete private Schweizer Investoren in das Baseler Unternehmen. T3 Pharma hat seinen Sitz in Allschwil in der Nähe von Basel, Schweiz. Der Betrieb soll laut T3 zufolge auch nach der Übernahme weiter in den Region Basel verbleiben.
Eva Brendel ist Redakteurin bei FINANCE und DerTreasurer. Sie hat Kommunikationswissenschaft, VWL und Politik in Bamberg und Jena studiert. Neben dem Studium arbeitete Eva Brendel als freie Nachrichtenmoderatorin bei einem Lokalsender und moderierte eine eigene Podcast-Reihe.