Deutsche Börse baut Datengeschäft mit M&A-Deal aus
Daten sind das neue Gold – ein Satz, den man im Zeitalter der digitalisierten Welt oft hört. Deswegen will auch die Deutsche Börse im Wachstumsbereich Datendienstleistungen mitmischen. Nachdem der Konzern im Bietergefecht um das Analysehaus Refinitiv gegen den Londoner Rivalen LSE den Kürzeren zog, kann die Deutsche Börse nun eine erfolgreiche Übernahme verkünden: die des Fondsdatenspezialisten Kneip aus Luxemburg.
Beide Unternehmen haben vereinbart, dass die Deutsche Börse mit Beraterunterstützung von Linklaters (Federführung: Staffan Illert, Mirko König und Simone Schmitt) 100 Prozent der Kneip-Anteile erwirbt, nennen jedoch keine finanziellen Details. Bis Ende März soll der Deal unter Dach und Fach sein.
Das 1993 gegründete Unternehmen Kneip ist nach eigener Aussage ein führender Anbieter im Fondsdatenmanagement und bei Softwarelösungen für das aufsichtsrechtliche Meldewesen in der Asset-Management-Branche. Kneip veröffentlicht Anlegerinformationen und Daten für über 10.000 Fonds in mehr als 40 Ländern und stellt mehr als 200.000 Reporting-Lösungen bereit.
Deutsche Börse-Chef Theodor Weimer verspricht sich viele Synergien von der Übernahme. Nicht nur soll sie den Grundstein für den Aufbau eines führenden Fondsdaten-Hubs in Luxemburg legen. Kneip soll auch das Spektrum an Dienstleistungen erweitern – etwa mit von Clearstream bereitgestellten Dienstleistungen im Bereich Daten und im Nachhandel. Zudem will die Deutsche Börse die Kneip-Dienste mit ihren bestehenden Fondsserviceplattformen verknüpfen.
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