Quick-Commerce ist auch „quick“ bei M&A
Dreh- und Angelpunkt des Geschäftsmodells von Quick-Commercern wie Flink, Gorillas oder Mayd ist Geschwindigkeit. Ihr „Unique Selling Point“ ist es, möglichst schnell ihre Kunden zu beliefern. Schnell sind die Lieferdienste auch in der Expansion. Sobald etwa Gorillas durch einen M&A-Deal wächst, steigt der Handlungsdruck der Konkurrenz, ebenfalls zuzukaufen – um bei der Marktkonsolidierung lieber zu schlucken, statt geschluckt zu werden. Nun hat Flink wieder für Deal-News gesorgt.
Das Berliner Start-up kauft den französischen Wettbewerber Cajoo. Nach eigenen Angaben will der Lieferdienst damit nichts weniger erreichen als die Marktführerschaft in Frankreich. Laut Medienberichten soll Flink für rund 80 Millionen Euro den Zuschlag für Cajoo bekommen haben. Was für die Berliner bei dieser Transaktion enorm wichtig ist: Der französische Supermarktriese Carrefour steigt im Zuge dessen als exklusiver Handelspartner bei Flink ein. Cajoo ließ sich von Clipperton bei der Transaktion beraten, Flink und Carrefour erhielten Unterstützung von Taylor Wessing (Federführung: Norman Röchert).
Ähnliche Partnerschaften hatte Flink am deutschen Heimatmarkt auch mit Rewe geschlossen. Rivale Gorillas hat in Frankreich erst vor wenigen Monaten seine Duftmarke am Markt gesetzt mit der angekündigten Übernahme des Pariser Konkurrenten Frichti.
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