Lufthansa findet Käufer für Sky-Chefs
Die Lufthansa wird ihre Catering-Tochter los und verkauft die LSG Group (International) zu einem nicht genannten Preis an den Private-Equity-Investor Aurelius. Der M&A-Deal soll im dritten Quartal 2023 abgeschlossen werden – vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbs- und Aufsichtsbehörden.
Die Carve-out-Transaktion umfasst die gesamten klassischen Airline-Catering-, Onboard-Retail- und Food-Commerce-Aktivitäten sowie die Marken der LSG Group mit allen 131 LSG-Sky-Chefs-Betrieben in den Regionen Amerika, den Emerging Markets und der Region Asien-Pazifik. Darüber hinaus beinhaltet der Deal das Bordverkaufs-Geschäft Retail Inmotion mit Sitz in Europa und SCIS Air Security Services in den USA.
Die LSG Group beschäftigt weltweit rund 19.000 Mitarbeiter. Darüber hinaus bestehen 36 Joint-Venture-Partnerschaften. Die LSG-Gruppe erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von etwa 2 Milliarden US-Dollar.
Die Kranichlinie will ihre Catering-Sparte schon länger zu Geld machen. Das europäische LSG-Sky-Chefs-Geschäft wurde bereits 2019 an das Schweizer Unternehmen Gategroup verkauft. Über den Preis hatten damals beide Partner geschwiegen. Analysten schätzen den Wert des internationalen Catering-Geschäfts der Lufthansa auf 500 Millionen bis 1 Milliarde Euro. Mit dem Erlös könnten ein Teil des großen Schuldenbergs abgetragen und Zukäufe wie etwa der italienischen Fluglinie ITA finanziert werden.
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