Der Textilkonzern Sympatex hat seine Sparte Plouquet, die Taschen für Kleidungsstücke herstellt, verkauft. Käufer ist der Münchener Wettbewerber Kufner, ein Zulieferer der Textilindustrie. Zum Preis ist nichts bekannt. Ploquet war ein wesentlicher Grund dafür, dass Sympatex im vergangenen Jahr drei Millionen Euro verlor. Eine alleinstehende Sympatex könnte außerdem als Investitions- oder Übernahmeziel interessanter werden, wie FINANCE aus unternehmensnahen Kreisen erfahren hat.
Der Energiekonzern E.On und das Land Berlin wollen beim Gasversorger Gasag enger kooperieren, wie Reuters berichtete. Derzeit hält E.On 36,85 Prozent an Gasag, während der französische Konzern Engie und der schwedische Energieversorger Vattenfall je 31,575 Prozent der Anteile halten. Die neue Eigentümerstruktur steht noch nicht fest, das Land Berlin will jedoch die Mehrheit bei Gasag erlangen. E.On könnte zum einen die Gasag-Anteile der anderen Beteiligten erwerben und dann einen Teil an das Land Berlin abgeben, aber auch andere Transaktionsvarianten sind möglich. Gasag erzielt Umsätze von rund 900 Millionen Euro. Zudem soll das Land Berlin eine Mehrheit am Berliner Gasnetz halten.
Der Chemiekonzern BASF erwirbt das Geschäft mit Autoreparaturlacken von dem chinesischen Konzern Guangdong Yinfan Chemistry. Der Deal, mit dem BASF sein Wachstum in Asien vorantreiben will, soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Die erforderlichen Genehmigungen stehen noch aus.
Valeo will ein Joint Venture mit Siemens eingehen, das sich auf Hochspannungsantriebe für Elektroautos konzentrieren soll. Bei der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens, an dem beide Parteien je 50 Prozent halten sollen, wird Valeo durch die Kanzlei Gleiss Lutz unter Federführung von Cornelia Topf beraten. Für Siemens ist die Kanzlei Hengeler Mueller beratend tätig.
Der Verkauf des bayerischen Arzneimittelherstellers Dermapharm ist offenbar geplatzt, wie Reuters unter Berufung auf Insider berichtete. Die Finanzinvestoren BC Partners und Nordic Capital hatten 1,1 Milliarden Euro geboten. Allerdings habe Firmengründer Wilhelm Beier den Verkaufsprozess nun überraschend unterbrochen. Dermapharms Umsatz beläuft sich auf rund 500 Millionen Euro.
Das Schweizer Unternehmen Quadrant, ein Hersteller von thermoplastischen Werkstoffen, übernimmt Piper Plastics. Mit dem Zusammenschluss sollen Synergien gehoben werden. Sobald die behördlichen Genehmigungen vorliegen, soll der M&A-Deal in den kommenden Wochen abgeschlossen werden.
Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim und der französische Branchenkollege Sanofi verhandelt einem Bericht der F.A.Z. zufolge weiter über das bereits im vergangenen Dezember angekündigte Tauschgeschäft. In diesem Zuge will Boehringer Ingelheim die Tiermedizinsparte von Sanofi übernehmen und sich dafür von seinem Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten trennen. Bis zum Sommer soll der Deal stehen, die Freigaben der Kartellbehörden sollen bis zum Jahresende eingeholt werden.
Der Börsenbetreiber Euronext stellt sich gegen die geplante Fusion von Deutscher Börse und London Stock Exchange (LSE). Dies berichtete das Handelsblatt unter Berufung auf unterrichtete Kreise. Demnach fürchte Euronext um die eigene Rolle im europäischen Handel. Das Unternehmen habe daher Berater engagiert, um Argumente dafür vorzubereiten, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb in der Region negativ beeinflussen würde. Ein weiterer möglicher Schritt sei Lobbyarbeit zugunsten des US-Börsenbetreibers Intercontinental Exchange (ICE), die in Erwägung zieht, ein Angebot für die LSE abzugeben.
eBay Enterprise hat seine Beteiligung von 24,9 Prozent an Intershop Communications an den Frankfurter Fondsberater Shareholder Value Management veräußert. Details der Transaktion sind nicht bekannt.
Das Berliner Fintech Kapilendo schließt sich mit der Crowdfunding-Plattform Venturate, einem Tochterunternehmen von Finlab, zusammen. In diesem Zuge bringt Finlab Venturate vollständig ein und investiert zudem einen nicht genannten Betrag. Damit hält Finlab künftig 25,1 Prozent an dem fusionierten Unternehmen Kapilendo.
Das Medizinunternehmen Curasan hat eine zehnprozentige Kapitalerhöhung bei einem strategischen Investor platziert. Es wurden 943.604 neue Aktien zu einem Preis von je 1,20 Euro ausgegeben, woraus sich ein Erlös von 1,13 Millionen Euro ergibt. Die Transaktion wurde von der Oddo Seydler Bank begleitet.
Der Möbelhändler Steinhoff hat sich mit knapp 20 Prozent an dem britischen Elektronikhändler Darty beteiligt. Verkauft wurden die Aktien von Tochterunternehmen des britischen Versicherungskonzerns Standard Life sowie der Schweizer Bank UBS. Die Übernahme des gesamten Unternehmens könnte allerdings noch scheitern. Während Steinhoff 1,38 Britische Pfund je Aktie bietet, was insgesamt rund 940 Millionen Euro entspräche, ist die französische Handelskette Fnac bereit, 1,45 Britische Pfund auf den Tisch zu legen.
Nanogate hat 75 Prozent der Anteile an Walter Goletz, einem Hersteller von Kunststoffkomponenten, erworben. Der Kaufpreis soll teils in Nanogate-Aktien und teils in Form erfolgsabhängiger Komponenten gezahlt werden. Zudem ist es Nanogate möglich, die noch ausstehenden Anteile zuzukaufen. Der M&A-Deal soll im Sommer abgeschlossen werden. Beraten wurde Nanogate bei der Transaktion durch P+P Pöllath + Partners, das Team leitete Tobias Jäger. Für die Verkäuferseite war die Sozietät PPR & Partner Pape Rauh tätig.
SCY Beteiligungen hat 49 Prozent der Anteile an Esabiotec, einem Hersteller von Desinfektionslösungen, erworben. Finanziert wird der Deal über eine Kapitalerhöhung.
Softship, ein Softwareanbieter für die Schiff- und Luftfahrt, hat seine 25-prozentige Beteiligung an dem Braunschweiger Unternehmen Airpas Aviation veräußert. Käufer ist das US-Unternehmen Sabre Corporation.
Bio-Gate, ein Hersteller von antimikrobiellen Produkten, hat im Zuge einer Sachkapitalerhöhung die verbleibenden Anteile an seinem Tochterunternehmen BioEpiderma in Höhe von 30 Prozent erworben und hält somit 100 Prozent. Dazu wurde das Grundkapital um 214.285 Euro erhöht.
Der Restaurantbetreiber AmRest Holdings hat sämtliche Anteile an Starbucks Coffee Deutschland von der Starbucks-Gruppe erworben. Der Kaufpreis beträgt voraussichtlich 41 Millionen Euro. Der Deal umfasst die 44 deutschen Starbucks-Cafés sowie eine Lizenz zur Ausweitung des Geschäfts. Beraten wurde AmRest bei der Übernahme durch die Wirtschaftskanzlei Dentons unter Federführung von Till Buschmann.
F24 hat sämtliche Anteile an dem auf Alarmsysteme spezialisierten Schweizer Unternehmen Dolphin Systems erworben. Die Transaktion ist bereits abgeschlossen. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Dolphin Systems einen Umsatz von rund 6,5 Millionen Euro. Mit der Übernahme verdoppelt sich der Umsatz von F24 nach Unternehmensangaben.
Das Immobilienunternehmen Immofinanz erwirbt für rund 604 Millionen Euro etwa 26 Prozent der Anteile an dem kleineren Konkurrenten CA Immo, wie DerStandard.at berichtete. Der M&A-Deal soll im nächsten Jahr abgeschlossen werden. Die Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus.
julia.schmitt[at]finance-magazin.de