Für den Bonner Konzern Deutsche Post DHL Group ist ESG schon lange ein Thema. Der Logistikkonzern hat sich dabei große Ziele gesetzt: Bis 2030 soll der jährliche CO2-Ausstoß (Scope 1,2 und 3) auf unter 29 Millionen Tonnen reduziert werden (2020: 33 Millionen Tonnen) und bis 2050 will die Deutsche Post klimaneutral sein. Die ESG-Ziele sollten in die Arbeit jeder Abteilung des Konzerns aufgenommen werden. Das gilt auch für die gesamte Finanzabteilung, speziell für das Controlling.
Dazu hat der Konzern vor über einem Jahr ein Projekt im Finanzbereich aufgesetzt, dass konzernweit in die Controllingbereiche ausgerollt wurde. Die Initialzündung dafür gab im März 2021 die Kommunikation der neuen ESG-Roadmap im Unternehmen. „Ziel des Projekts war es, das Thema Nachhaltigkeit beziehungsweise ESG im Controlling zu verankern. Wir wollen nicht nur über ESG berichten, wir wollen die für uns wichtigen Kennzahlen (KPIs) auch steuern. Voraussetzung hierfür ist natürlich die Abbildung im internen Reporting“, erklärt Klaus Hufschlag, der das neu gegründete Team ESG-Reporting & Controlling verantwortet und vorher im Konzern das CO2-Reporting aufgebaut hat. Hufschlags Team besteht aus zehn Mitarbeitern, die aus dem bisherigen Team Carbon Accounting, aus der Nachhaltigkeitskommunikation und der Konzernstrategie stammen.
Schon jetzt hat sich der Aufwand gelohnt: Das Projekt hat den diesjährigen „Controlling Excellence Award“ des Internationalen Controller Vereins (ICV) erhalten. „Damit verfügt die Deutsche Post DHL Group heute über etwas, das für die meisten Unternehmen noch Zukunftsmusik ist: ein weitgehend vollständiges und in die Finanzorganisation eingebettetes Controlling zur Steuerung von ESG-Maßnahmen“, so die Jury.
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