Der 1. FC Köln soll Medienberichten zufolge wegen einer Finanzspritze beim Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes angeklopft haben. Der „Effzeh“ wäre der erste Bundesligaklub, der in der Coronavirus-Krise auf diese Art der Eigenkapitalbeteiligung zurückgreifen müsste. Der Fußballverein dementiert das hart, das „Handelsblatt“ beharrt auf seiner Darstellung.
Wo die Darstellungen beider Seiten näher beieinander liegen, ist das, was nach der kolportierten Ansprache des WSF geschehen sein soll. Offenbar liegt das Thema nun beim Land Nordrhein-Westfalen, das als Bürge für einen neuen Kredit an den FC einspringen könnte – so wie schon bei Schalke 04. Im Raum steht eine Summe von 10 Millionen Euro. Diese erscheint klein, sollte es zutreffen, dass die Kölner tatsächlich beim WSF, dem mächtigsten Coronahilfstopf des Bundes, angeklopft haben. Zwar dürfen sich beim WSF schon Unternehmen ab 50 Millionen Euro Jahresumsatz bewerben. In der Realität flossen die ersten WSF-Hilfen aber in erster Linie an Großkonzerne wie Lufthansa und Tui. Beträge von 10 Millionen Euro sind eigentlich nicht das primäre Betätigungsfeld des WSF.