BMW platziert Milliarden-Bond
BMW hat eine Euro-Benchmarkanleihe mit einem Volumen von 1,25 Milliarden Euro begeben. Die Emission umfasst zwei Tranchen, davon ein Floater mit einer Laufzeit von drei Jahren und eine festverzinsliche Tranche, die über sechs Jahre läuft.
Die Transaktion war deutlich überzeichnet. Da der Autobauer die bestmöglichen Preiskonditionen erzielen wollte, wurden letztlich 500 Millionen Euro zu 3-Monats-Euribor plus 65 Basispunkte platziert. Das Volumen der Tranche mit fester Verzinsung beträgt 750 Millionen Euro bei einem Kupon von 1 Prozent. Die Transaktion wurde durch die HSBC begleitet.
CA Immo sammelt 150 Millionen Euro ein
Das Immobilienunternehmen CA Immobilien Anlagen platziert eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 150 Millionen Euro. Das mit einem Kupon von 2,75 Prozent ausgestattete Papier läuft über sieben Jahre. Die Ratingagentur Moody’s bewertet die Anleihe mit Baa2 und einem stabilen Ausblick.
Mit dem Erlös der Emission will CA Immo gegebenenfalls Akquisitionen tätigen, aber auch die bestehende Finanzierungsstruktur optimieren. Joint Lead Manager der Transaktion waren die Raiffeisen Bank International und die UniCredit Bank Austria.
German Pellets: Insolvenz nicht in Eigenverwaltung möglich
German Pellets ist insolvent. Allerdings darf der Holzverarbeiter kein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durchführen. Grund sei laut dpa die unübersichtliche Anlegerstruktur des Unternehmens. Das Gericht hat Rechtsanwältin Bettina Schmudde von der Kanzlei White & Case als vorläufige Insolvenzverwalterin bestellt. Sie soll klären, welche Aussichten eine Fortführung des Unternehmens hätte. Während des vorläufigen Insolvenzverfahrens erhalten die Mitarbeiter von German Pellets drei Monate lang Insolvenzgeld von der Arbeitsagentur.
MAG IAS zahlt Schuldverschreibung zurück
Der Werkzeugmaschinenbauer MAG IAS hat die 2011 begebenen Schuldverschreibungen plus Zinsen für das vergangene Jahr zurückgezahlt. Das Volumen der Mittelstandsanleihe betrug 50 Millionen Euro. CFO Reiner Beutel hatte die Refinanzierung des Bonds, die zeitweise zu wackeln schien, bereits im vergangenen Jahr sichergestellt. Im vergangenen Sommer war das Unternehmen von der taiwanesischen Fair Friend Group übernommen worden.
Weitere Finanzierungen
Die Erwin Hymer Gruppe hat einen Konsortialkredit im dreistelligen Millionenbereich sowie eine syndizierte Immobilienfinanzierung erhalten. Der Konsortialkredit wurde von Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank sowie LBBW arrangiert und läuft über fünf Jahre. Die Immobilienfinanzierung mit einer Laufzeit von zehn Jahren koordinierte die LBBW. Die Bankenkonsortien wurden durch die Kanzlei King & Wood Mallesons unter Leitung von Clemens Niedner beraten.
Die auf Personalmanagement spezialisierte P&I Gruppe hat von ihrem Mutterunternehmen Edge Holding, das zum PE-Investor HgCapital gehört, eine Refinanzierung in Höhe von 365 Millionen Euro erhalten. Bei der Transaktion wurde Edge durch die Wirtschaftskanzlei Clifford Chance unter Federführung von Barbara Mayer-Trautmann beraten.
IDT Biologika hat eine Kreditlinie über 165 Millionen Euro aufgenommen. Daran ist ein Konsortium aus Deutsche Bank, HSBC, Helaba, Commerzbank, NordLB, Bremer Kreditbank und UniCredit beteiligt. IDT Biologika wurde bei der Finanzierung durch die Wirtschaftskanzlei Noerr unter Federführung von Sebastian Bock beraten.
Joh. Friedrich Behrens hat bereits mit Wirkung zum 31. Januar das bisherige Bankenkonsortium aufgelöst, aus dem auch eine neue Hausbank bestimmt wurde. Die neue Hausbank hat dem Unternehmen eine neue Betriebsmittelfinanzierung bereitgestellt. In diesem Rahmen konnten bisher gebundene Sicherheiten aus dem Sachanlagevermögen freigegeben werden.
Die österreichische Best-in-Parking-Gruppe hat eine unbesicherte Anleihe mit einem Volumen von 90 Millionen Euro platziert. Das Papier ist mit einem Kupon über 3,375 Prozent ausgestattet und läuft sieben Jahre lang. Joint Lead Manager der Transaktion waren die Erste Group Bank und die Raiffeisen Bank International (RBI). Die Best in Parking Holding dient als Garantiegeberin. Mit dem Erlös soll unter anderem ein Kredit bei der RBI in Höhe von 47 Millionen Euro zurückgezahlt werden.
Das Unternehmen Atrium Capital hat sämtliche Anteile an Tonerpartner International und TRC TonerRecycling erworben. In diesem Zuge hat sich das Unternehmen in Tonerpartner.de umbenannt. Die Übernahmen wurden über die Emission neuer Aktien im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung finanziert.
Das Windenergieunternehmen Eno Energy hat einen Konsortialfinanzierungsvertrag sowie einen Kontokorrentkredit abgeschlossen. Damit konnte das Unternehmen seine Finanzierungslinien auf 21,3 Millionen Euro ausweiten. Die Laufzeit beträgt drei Jahre und kann um weitere zwei Jahre verlängert werden. Das Konsortium führte die Postbank. Außerdem plant Eno Energy eine Laufzeitverlängerung bis 2019 für die 2011 begebene Anleihe. Zudem wurde der verfügbare Avalrahmen auf 20 Millionen Euro ausgeweitet.
Die MIG Verwaltungs AG hat sich im Rahmen einer Series-A-Finanzierungsrunde neben anderen Investoren an dem Unternehmen Hemovent beteiligt, das ein System zur Unterstützung der Herz-Lungen-Funktion entwickelt. Laut Medienberichten belief sich die Finanzierungsrunde auf 6 Millionen Euro. MIG wurde bei der Finanzierung durch das Beratungsunternehmen FAS begleitet.
Die Schuberth Holding, die Helme herstellt, hat eine Unitranche-Finanzierung von Fonds erhalten, die von BlueBay Asset Management geführt werden. Die genaue Höhe der Transaktion ist nicht bekannt. Bei der Transaktion wurde Schuberth durch die Wirtschaftskanzlei Gütt Olk Feldhaus unter Leitung von Tilmann Gütt beraten.
Das Unternehmen Smartfrog, das Überwachungssysteme für Privathaushalte anbietet, hat von Investoren in einer zweiten Finanzierungsrunde 5 Millionen US-Dollar erhalten. Beteiligt haben sich unter anderem e.ventures und Target Global.
Ratingmeldungen
Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat nach der geplatzten Übernahme durch Vonoviadas Langfristrating der Deutschen Wohnen bei A- mit stabilem Ausblick bestätigt. Die Agentur begründet dies mit der robusten Entwicklung des Portfolios im vergangenen Geschäftsjahr.
Standard & Poor’s hat die Bonitätsnote von Tui bei BB- bestätigt. Der Ausblick wurde von neutral auf positiv angepasst. Die Anpassung drückt die erwartete Verbesserung der Kreditkennzahlen im Zusammenhang mit einem Umsatz- und Ebitda-Wachstum aus. Die Ratingagentur Moody’s hat das Unternehmensrating von Ba3 zuletzt im August 2015 bestätigt und den Ausblick von neutral auf positiv angehoben.
Standard & Poor’s stuft die Tier1-Anleihen, also nachrangige Bonds, der Deutschen Bank von BB- auf B+ herab. Zum dem Anleihesegment gehören auch die sogenannten Coco-Bonds. Die Möglichkeit der Bank diese Nachrangpapiere zu bedienen, hänge von den Ergebnissen der Bank 2016 und der Entwicklung der weiteren Reserven ab, berichtet die Nachrichtenagentur dpa über die Argumentation von S&P. Auch Tier2-Anleihen wurden von BB- auf BB herabgestuft.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.